Leider begegnen wir ihnen fast jeden Tag: schwierigen Menschen. Diese lauern meistens im Büro, denn Arbeitskollegen können wir uns nicht aussuchen. Seit dem Trend zum Home-Office können wir ihnen zwar aus dem Weg gehen, aber dank der Digitalisierung müssen wir sie uns jetzt in Zoom, Microsoft Teams oder über Skype for Business anhören und anschauen.
Welche Typen von schwierigen Menschen kennst Du?
Da gibt es z. B. die Kollegin, die pausenlos jammert oder den Kollegen, der cholerisch aufbrausend wird. Dann steht hinten in der Büroküche noch die Kollegin, die unentwegt tratscht und in der Teambesprechung begegnen wir dem narzisstischen Kollegen, der sich ständig in den Mittelpunkt stellt. Es gibt eine ganze Reihe an Studien zur Typisierung dieser Persönlichkeitstypen.
Dann gibt es aber noch diejenigen, ab denen man sich heimlich nervt, weil man glaubt, dass sie ihre Arbeit nicht erledigen, herumtrödeln und ihre Arbeit anderen überlassen. In vielen Fällen ist es jedoch ein Mangel an Empathie beiderseits.
„Problemmenschen“ können wir zudem vom Rest unterscheiden: Denn es gibt zum einen schwierige Menschen, die nur von uns als schwierig empfunden werden. Zum anderen gibt es schwierige Menschen, die auch von anderen Menschen schlecht ankommen – diese nennen wir hier mal Problemmenschen.
Kennst Du noch weitere Typen?
Wie wir andere Menschen bewerten
Schwierige Menschen werden oft als jene beschrieben, die schwer zu verstehen oder zufrieden zu stellen sind, oder die sich unangemessen oder unhöflich verhalten. Dies ist jedoch subjektiv und hängt von der Perspektive der Person ab, die sie beschreibt. Einige Menschen können aufgrund von persönlichen Problemen oder schwierigen Umständen als schwierig empfunden werden, während andere sich einfach anders verhalten als erwartet. Es ist wichtig, die individuellen Umstände zu berücksichtigen und nicht zu verallgemeinern.
Wie wir andere Menschen bewerten, hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. unseren eigenen Erfahrungen, Erwartungen, Werten und dem Kontext, in dem wir sie kennenlernen. Unsere Bewertungen können auch von unseren persönlichen Stimmungen und Emotionen beeinflusst werden. Oft formen sich unsere Meinungen über Menschen aufgrund von ersten Eindrücken und können sich im Laufe der Zeit ändern, je nachdem, wie wir mehr über sie erfahren.
Es ist wichtig, sich bewusst darüber zu sein, wie wir andere Menschen bewerten und uns darum zu bemühen, objektiv und fair zu sein, anstatt uns von Vorurteilen leiten zu lassen. Was auch immer wir an der Person problematisch finden – aus irgendeinem Grund kommen wir mit dieser Person nicht klar.
Wie können wir mit schwierigen Menschen besser klarkommen?
Da dies ein alltägliches Problem ist und wir nie davor gefeit sein werden, diesen Menschen zu begegnen, die uns nicht sympathisch sind, sind im Folgenden fünf Umgangsstrategien aufgeführt:
- Versuche es zunächst mit Freundlichkeit
Damit eine Situation nicht eskaliert, solltest Du immer freundlich und ruhig reagieren. Die innere Ruhe zu bewahren ist sehr wichtig, um Gefühlsausbrüche zu vermeiden, die Du anschliessend bereust. Gerade wenn Du neu in einem Unternehmen bist, ist es immer wichtig, höflich und professionell zu bleiben. Höflichkeit kann entwaffnend wirken – warte den Wutausbruch des Kollegen und ab, beginne das Gespräch auf einer sachlichen Ebene erneut weiterzuführen. Trainiere Deine eigene Kommunikation!
- Versuche, die GefĂĽhle des GegenĂĽbers zu verstehen
Mache Dir bewusst, warum Dein Gesprächspartner angriffslustig und schmollend reagiert. Was könnten seine Beweggründe sein? Auch wenn Du diese Gründe bzw. Gefühle selbst nicht teilst, hilft es schon, diese zu verstehen. Du kannst anschliessend Verständnis dafür zeigen oder zumindest Deinem Gegenüber ehrliches Bemühen dafür suggerieren. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig beim Sprechen vor Publikum.
- Gönne Euch eine kurze Pause
Wenn Themen erheblich eskalieren und Entscheidungen nicht getroffen werden können, solltest Du eine kurze Bedenkzeit vorschlagen. Oftmals hilft es, eine Nacht darüber zu schlafen und eine neue Ausgangslage zu schaffen. Du schonst dadurch Deine Nerven und gehst mit gutem Beispiel voran. Also: Take a break!
- Nimm es nicht persönlich
Der Kollege reagiert aufbrausend und wirft nur so mit Beschuldigungen um sich? Dann nimm es gelassen! Die Person projiziert ihr eigenes Problem auf Dich und findet selbst keine Lösung dafür. Eine gute Methode ist, eine innere Distanz zur schwierigen Person zu entwickeln. Mach Dir unmissverständlich klar, dass die Person von sich ablenken und einen Schuldigen suchen will. Lass die Person zur Ruhe kommen. Oft sehen diese Personen ein, dass sie nicht richtig gehandelt haben. Falls Dich die Gespräche mit dieser Person nach Feierabend nicht in Ruhe lassen, dann solltest Du lernen, Deine Gedanken zu kontrollieren. Wir sind ein soziales Wesen und wünschen uns Harmonie – falls diese gestört wird, reagieren wir natürlich mit Angst. Gegen diese unbegründete Angst hilft die Meditation.
- Gehe schwierigen Menschen aus dem Weg
Nicht die eleganteste, aber einfachste Methode: Umgib Dich mit Menschen, die Dich positiv stimmen. Personen, die nur jammern oder sich beklagen, können sich auf unser Gemüt auswirken. Versuche, negative Gedanken von Dir fernzuhalten.
Ist ein Zusammenarbeiten mit tyrannisierenden Kollegen unvermeidbar, dann hole Dir professionelle Hilfe von Kollegen oder Vorgesetzten, die Dir in dieser Situation helfen können. Dies ist ein professioneller und vernünftiger Weg zur Konfliktschlichtung.
- Lasse Dich von schwierigen Menschen nicht von Deinem Ziel abhalten
Und der letzte Tipp: Verschwende schlichtweg nicht zu viel Energie für Menschen, die Dich von Deinem Erfolg abhalten wollen. Du bist die Summe von den Leuten, die Dich umgeben. Suche Dir Freunde, die Dich bei Deinen Vorhaben unterstützen und Deine Interessen teilen. Oftmals merken Kollegen unbewusst, dass sie Dich verlieren werden, da Du Dich „schneller bewegst“ als sie und reagieren mit der Sabotage Deiner Vorhaben. Lasse sie nicht zurück, wenn sie Dir wichtig sind, aber lasse sie Dich auch nicht von Deinen Zielen abhalten und lerne auch loszulassen.
Achtsamkeit und schwierige Menschen
Achtsamkeit kann helfen, mit schwierigen Menschen umzugehen, indem sie uns dabei hilft, uns bewusster unserer eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu werden. Wenn wir uns bewusst sind, können wir uns besser beherrschen und uns auf eine konstruktivere Art und Weise verhalten, anstatt uns von unseren Emotionen leiten zu lassen.
Achtsamkeit kann uns auch helfen, uns in die Lage des anderen zu versetzen und seine Perspektive besser zu verstehen. Dies kann dazu beitragen, das Verhalten des anderen besser zu verstehen und ihm gegenüber mit mehr Mitgefühl und Verständnis zu reagieren. In diesem Fall spricht man von hoher Empathie – sprich die Fähigkeit, die Gefühle und Perspektiven von anderen zu verstehen und fähig zu sein, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen und ihre Perspektive besser zu verstehen.
Achtsamkeit kann uns auch helfen, uns selbst von negativen Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu befreien, die uns daran hindern, produktiv und effektiv mit schwierigen Menschen umzugehen.
Du wirst diese Fähigkeiten aber nicht über Nacht lernen könne. Achtsamkeit ist eine Fähigkeit ist, die kultiviert werden muss und es braucht Zeit und Übung, um eine Veränderung in der Wahrnehmung zu bewirken. Mit dem richtigen Meditationskurs wirst Du aber in wenigen Wochen eine Veränderung spüren.
Wie kannst Du achtsamer werden?
Wenn Du also viele schwierige Menschen in Deinem Umfeld hast, und Dich täglich ab ihnen nerven musst, dann sollte Dir eines bewusst sein: Du wirst sie nicht ändern können. Du kannst aber die Umstände und Deine Wahrnehmung verändern. Das beste Mittel, Deine Achtsamkeit zu trainieren, ist tägliche Meditation. Meditation macht Dich nicht nur achtsamer, sondern auch entspannter und fokussierter. Es würde mich natürlich sehr freuen, wenn Du einen Meditationskurs bei mir besuchen würdest. Bisher habe ich in meinen Kursen noch nie einen schwierigen Menschen kennengelernt.
Hier findest Du meine aktuellen Kurse in Solothurn und Bern:
Meditation in Solothurn
– 6-Wochen-Grundkurs
GefĂĽhrte Meditation in Solothurn
Gehmeditation in Solothurn
Aktuelle Termine
Meditation in Bern
– 8-Wochen-Grundkurs
inkl. gefĂĽhrte Meditation
inkl. Gehmeditation
Aktuelle Termine
Es wĂĽrde mich freuen, Dich in einem der Kurse begrĂĽssen zu dĂĽrfen.