Freunde sind wichtig. Aber sind sie auch wirklich gut für Dich? Können sie Dich tatsächlich davon abhalten, erfolgreich zu sein? Lass uns das genauer betrachten.
Hast Du manchmal das Gefühl, Du wärst ohne Deine Freunde viel erfolgreicher? In vielen Situationen sind Freunde hilfreich. Sie unterstützen Dich, wenn es Dir schlecht geht oder helfen Dir, wenn sie etwas besser können als Du.
Niemand will eine gute Freundin oder einen guten Freund verlieren. Und genau da ist der Haken: Sehen Deine Freunde, dass Du sehr viel Erfolg hast, dann entsteht in ihnen die Angst, Dich verlieren zu können.
Stelle Dir das Leben wie eine gemeinsame Segeltour auf unruhiger See mit Deinen Freunden vor, nur dass jeder auf seinem eigenen Segelschiff sitzt und einer Deiner Freunde zieht davon … Würdest Du ihr oder ihm nicht nachrufen, er solle sich nicht entfernen?
So sorgen wir uns auch im echten Leben um unsere Freunde. Wir wollen sie nicht verlieren und stehen ihnen daher manchmal auch im Weg oder halten sie von ihrem Erfolg ab.
1. Problem: Der Einfluss Deiner Freunde auf Dich
Von klein auf sind wir meistens mit bestimmten Freunden aufgewachsen. Diese behalten wir in der Regel auch bei und haben dann einen ganz bestimmten Freundeskreis. Auch wenn sich unsere Interessen und Ziele verändern, scheinen wir uns nicht innerlich von diesen Menschen lösen zu können.
Keine Sorge: Dieser Artikel wird keine Anweisung dafür sein, Deine ganzen Freunde hinter Dir zu lassen. Das wäre in den meisten Fällen auch schwachsinnig, denn die Stärke Deiner Freundschaften korreliert am meisten mit Deinem „Glück“. In anderen Worten: je mehr gute Freunde Du hast, desto glücklicher bist Du. Ach übrigens: Ich habe dem Thema „Wie Du Freunde findest und für Dich gewinnst“ einen eigenen Artikel gewidmet.
Das Mindset oder die Glaubensansätze Deiner Freunde
Unsere Mentalität wird von ganz bestimmten Menschen geprägt: Nämlich den Menschen, mit denen wir am meisten Zeit verbringen. Meine Grossmutter hat dazu immer gesagt:
„Sag mir, mit wem Du Dich umgibst und ich sage Dir, wer Du bist!“
Denn diese Menschen legen Glaubensmuster an den Tag, die wir in den meisten Fällen unbewusst übernehmen.
An dieser Stelle ist es wichtig zu prüfen, ob diese Glaubenssätze unsere Ziele im Leben fördern, oder im Weg stehen. Nicht selten übernehmen wir nämlich einfach ganz unbewusst Glaubenssätze, die alles andere, als fördernd für unsere Ziele sind. An dieser Stelle möchte ich ein Beispiel heranführen, damit Du Dir besser vorstellen kannst, was darunter zu verstehen ist. Wenn Du abnehmen willst, aber Dich die ganze Zeit mit Menschen umgibt, die Fast-Food lieben und ihre Freizeit vor dem TV verbringen, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sie einen negativen Einfluss auf Deinen Erfolg haben werden – nachvollziehbar?
Wenn Du Dich aber mit Kraft- und Ausdauersportlern umgeben hättest, würde das Endergebnis wahrscheinlich schon ganz anders aussehen.
2. Problem: Die Angst Deiner Freunde, Dich zu verlieren
Nun, wenn wir gleich beim obigen Beispiel bleiben. Gehen wir davon aus, dass die Person sich nun Freunde sucht, welche sie bei ihrem Unterfangen unterstützen. Dann wird sie ihre Ziele womöglich schneller erreichen. Schon bald wird sie sich mit den neuen Freunden besser identifizieren können, als mit den Fast-Food-liebenden „Netflixer“. Diese, vielleicht, wirklich guten Freunden werden intervenieren. Sie sehen eine Freundschaft schwinden. Je nach Art und Weise der Intervention haben sie damit sogar Erfolg.
Mit der Angst Deiner Freunde umgehen
Du hast nun mehrere Möglichkeiten, mit der Angst Deiner Freunde umzugehen. Die schlechteste Variante wäre wohl, Dich komplett von Ihnen abzuwenden. Eine Möglichkeit wäre, der Klassiker aus dem Management und Leadership: „Mache die Betroffenen zu Beteiligten“. Versuche möglichst oft Deine Erfolge mit Ihnen zu teilen. So nimmst Du ihnen einerseits die Angst, Dich zu verlieren und andererseits motivierst Du sie vielleicht, Deinen Weg zu teilen.
Kannst Du erfolgreicher werden, ohne Deine Freunde zu verlieren?
Es ist möglich, sich persönlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Beziehungen zu seinen Freunden aufrechtzuerhalten. Einige Tipps, wie man dies erreichen kann, sind:
- Kommunizieren: Sprich mit Ihren Freunden über Deine Ziele und Bedürfnisse und frage sie auch nach ihren Meinungen und bitte sie um Unterstützung. So kannst Du sicherstellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und sie Dich unterstützen.
- Zeitmanagement: Setze Prioritäten und planen Deine Zeit entsprechend, um sowohl Zeit für die persönliche Weiterentwicklung als auch für Freundschaften zu haben.
- Flexibilität: Sei bereit, Kompromisse einzugehen und Deinen Zeitplan anzupassen, um die Beziehungen zu Deinen Freunden aufrechtzuerhalten.
Es ist wichtig, dass man sich selbst Zeit für persönliche Ziele und Interessen nimmt, denn sonst wirst Du niemals besser werden. Aber es ist auch wichtig, die Beziehungen zu seinen Freunden zu pflegen und sie nicht zu vernachlässigen.
Die Lösung: Die gemeinsame Vision
In meinen Meditationskursen gehe ich immer auf die Zielsetzung ein. Dabei erkläre ich, wie wichtig es ist, dass man sich Ziele setzt, die man mit seinen Freunden teilen kann. Wie kann man Ziele, so definieren, dass Deine Freunde und Du gleichermassen davon profitieren? An dieser Stelle ist es auch wichtig, vollkommen ehrlich mit seinen Freunden zu sein und sein Endziel transparent zu kommunizieren.
Du wirst schnell merken, wer sich Deiner Vision anschliesst und wer Dich davon zu überzeugen versucht, dass es eine schlechte Idee sei. Höre Dir die Argumente der Kritiker genau an. Es kann sich dabei um echte Kritik an Deiner Idee handeln, mit welcher Du Deine Vision optimieren kannst oder auch nur eine Überzeugung, von welcher Du Dich nicht demotivieren lassen solltest.
Falls Du Dir genau überlegt hast, wie Deine Freunde von Deiner Vision profitieren werden, solltest Du sie eigentlich sehr einfach von Deiner Idee überzeugen können. Denn sie werden sehen, dass sie ein Teil Deiner Vision und so auch ein Teil Deiner Zukunft sein werden. Somit verlieren sie die Angst, Dich gegebenenfalls, Du hast Erfolg, zu verlieren.
Noch eine kleine Bemerkung am Rande: Wenn Du Unternehmer bist, und daher viel Zeit mit Deiner KMU verbringst und das Gefühl hast, den Trends, Kunden oder Mitarbeitern immer ein wenig hinterherlaufen zu müssen, dann unterstütze ich Dich gerne mit einer Beratung.
Fazit
Es ist wichtig, dass der Ball erstmal ins Rollen kommt und dann auch in Bewegung bleibt. Nur so kann man letztlich auch das erreichen, was man will. Den Einfluss, den die eigenen Freunde auf Dich haben, solltest Du niemals unterschätzen. Wenn Du ein bestimmtes Ziel erreichen willst, solltest Du Dich immer fragen, ob Dich Dein jetziges Umfeld dabei unterstützt oder hinderlich ist. Wenn es sich als hinderlich erweist, dann „feile“ an Deinem Ziel, sodass es überzeugend auf eher kritische Freunde wirkt und andererseits bei all Deinen Freunden nicht die Angst, Dich verlieren zu können, auslöst. Teile Deine Ziele mit Deinen Freunden, dann werden Sie zu den besten Motivatoren und Unterstützer, denn dazu sind ja Freunde da.