Jogging für Anfänger – Alles was Du wissen musst

Home / Blog / Gesundheit / Ganzheitliche Fitness / Jogging für Anfänger – Alles was Du wissen musst

Da ich in den letzten Monaten etwas an Gewicht zugelegt habe, dachte ich mir, dass ich nun mit Jogging anfange. Als ehemaliger Kampfsportler, Eiskunstläufer, Inlineskater und als Groupfitness-Instruktor, dachte ich mit: EASY. Aber selbst wenn Du denkst, dass Du fit bist: Joggen ist eine spezielle Herausforderung und kann Dich schnell aus der Komfortzone bringen. An den ersten Tag mag die Motivation noch hoch sein. Wenn es aber in die Phase geht, wo sich der Körper an immer längere Strecken gewöhnen muss, kann es zu den ersten Komplikationen kommen. Die Motivation schwindet langsam und man findet beim ersten schlechten Wetter eine Ausrede, warum man mit dem Joggen lieber wieder aufhören sollte. Der Herbst an sich ist bereits eine gute Ausrede. ;-)

Diese Phase wird in den Sportwissenschaften auch als “Eingewöhnungsphase” bezeichnet. Der Laufeinstieg kann aber auch sanft verlaufen, wenn man sich an gewisse Regeln und Prinzipien hält. Dinge wie das richtige Lauftempo können für Anfänger entscheidend sein. Du hast Dich für das Joggen begeistert, aber weisst nicht genau, wie Du damit anfangen sollst? Dann willkommen im Team – Dieser Artikel soll Dir dabei helfen, mit dem Jogging anzufangen und es dann auch durchzuziehen!

Ein motivierendes und dynamisches Bild, das das Thema 'Jogging für Anfänger' darstellt. Die Szene umfasst eine diverse Gruppe von Personen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft, die jeweils ihren Jogging-Weg beginnen. Sie sind in bequemer Laufkleidung zu sehen, einige verwenden möglicherweise Fitness-Tracker oder andere Gadgets. Das Setting ist eine einladende Außenumgebung, wie ein Park oder ein malerischer Wanderweg, der zu einem aktiven Lebensstil ermutigt. Das Bild vermittelt die Energie und Begeisterung, die mit dem Start eines neuen Fitnessprogramms einhergehen, mit einem Fokus auf die Freude und die Vorteile des Joggens für Gesundheit und Wohlbefinden.

Jogging für Anfänger – Die besten Tipps für Beginner 

Solltest Du gleich mit Joggen durchstarten oder besser zuerst mit Walking beginnen? Um die Frage beantworten zu können, könnten folgende Werte hilfreich sein.

Joggen Anfangen ohne Kondition

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man eine gewisse Grundkondition benötigt, um mit dem Joggen zu beginnen. Die Wahrheit ist, dass jeder, unabhängig von seiner aktuellen Fitness, mit dem Joggen beginnen kann. Der Schlüssel liegt darin, langsam zu starten und sich allmählich zu steigern. Beginne mit einem gemütlichen Spaziergang und füge dann kurze Laufintervalle hinzu. Mit der Zeit kannst Du die Dauer dieser Laufintervalle erhöhen, bis Du schliesslich die gesamte Strecke joggen kannst.

Joggen für Anfänger mit Übergewicht

Joggen kann eine hervorragende Möglichkeit für Menschen mit Übergewicht sein, ihre Fitness zu verbessern und Gewicht zu verlieren. Es ist jedoch wichtig, langsam zu beginnen und den Körper nicht zu überfordern. Beginne mit Spaziergängen und füge dann langsam Laufintervalle hinzu. Es kann auch hilfreich sein, einen Arzt zu konsultieren, bevor Du mit einem neuen Trainingsprogramm beginnst.

Ob Du gleich mit Jogging anfangen kannst, hängt von Deinem allgemeinen Fitnessgrad ab. Einen Anhaltspunkt könnte da Dein Body Mass Index (BMI) geben. Diesen kannst Du ganz einfach mit der folgenden Formel berechnen:

Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Körpergröße (in Metern) im Quadrat

Beispiel: 96 kg / 1.83^2 = 96 kg / 1.83 * 18.3 = 96 kg / 3.3489 = 28.67 – Das ist mein BMI

Das Resultat bedeutet:
Unter 18,5: Untergewicht
18,5 – 24,9: Normalgewicht
25 – 29,9: Übergewicht/
30 – 34,9: Adipositas (Fettleibigkeit)

Nun bin ich also übergewichtig. Was der BMI jedoch nicht berücksichtigt, ist das Verhältnis von Körperfett zu Muskelmasse. Da ich eher muskulös gebaut bin, erscheint mein BMI ziemlich hoch, obschon ich eigentlich nicht „dick“ bin.

Daher sollte als zweiter Wert der Körperfettgehalt in Prozent (KFA) gemessen werden. Dazu gibt es heute zahlreiche Geräte und Waagen, die man unter CHF 30.- kaufen kann. Beachte aber, dass einige Geräte ausschliesslich über die Beine und andere ausschliesslich über die Arme messen. Die etwas besseren Geräte können eine Ganzkörperanalyse machen.

Zum Resultat bedeutet:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperfettanteil

Ist nun Dein BMI über 25, jedoch Dein KFA normal, dann sollte es für Dich in Ordnung sein, gleich mit dem Joggen durchzustarten. Falls beide Werte zu hoch sind, dann würde ich Dir gehende Meditation empfehlen. Du kannst dabei über lange Zeit in einem gesunden “Fettverbrennungs-Pulsbereich” bleiben und dabei Deine Atmung trainieren.

Hier findest Du weitere Informationen über das Abnehmen mit weniger Kalorien am Tag.

Wie fange ich mit dem Joggen an

Der erste Schritt zum Joggen ist die Entscheidung, anzufangen. Sobald Sie diese Entscheidung getroffen haben, benötigen Sie ein Paar gute Laufschuhe und bequeme Kleidung. Beginnen Sie mit einem Aufwärmprogramm, das aus Dehnübungen und einem schnellen Spaziergang besteht. Fügen Sie dann langsam Laufintervalle hinzu und erhöhen Sie diese allmählich. Hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihr Training entsprechend an.

Auch wenn Du schnell abnehmen möchtest und daher intermittierend fastest oder gar wasserfastest, dann solltest Du die Gehmeditation dem Joggen vorziehen, da Du auf jeden Fall Stress für Deinen Körper vermeiden solltest – Denn bei Stress verlässt Dein Körper die Ketose und verbrennt wieder Kohlenhydrate, Du kriegst Hunger – was komplett kontraproduktiv wäre.

VO2max – Der Richtwert für Jogging Anfänger

Ein etwas aussagekräftigerer Messwert wäre der VO2max-Wert. Lese hier, mehr zum Thema VO2max.

Kurz: Am besten kaufst Du Dir eine Pulsuhr, die den VO2max berechnen kann. Auch die sind heute nicht mehr teuer. Ich werde später noch auf die Jogging-Uhren eingehen.

Egal ob Du nun gleich mit Joggen starten oder erst ein paar Wochen mit Gehmeditation trainieren willst, werden Dir folgende Tipps behilflich sein:

Tipp Nr.1 – Die Ernährung: Die Ernährung macht 2/3 Deines Erfolges aus. Wer sich nicht gesund ernährt, wird sich nicht nur im Alltag energielos fühlen, sondern beim Laufen nach wenigen Minuten an die Grenze stossen und die Motivation verlieren. Eine ungesunde Ernährung und das daraus resultierende Übergewicht kann auch Verletzungen während des Trainings begünstigen. Bist Du also schwer übergewichtig, solltest Du auch Deine Ernährung umstellen! Du musst nicht zwingend zu einer Low Carb Diät wechseln, obschon ich diese immer wieder empfehle.

Eine gesunde Ernährung, reichhaltig an Gemüse und Fisch, tut auch seinen Zweck. Versuche einfach Weizen, Weizenprodukte, Reis und anderes Vogelfutter zu meiden. Schlecht verarbeitete Lebensmittel und Fast-Food solltest Du aus Deinem Ernährungsplan streichen. Achte auch darauf, dass Du genügend Eiweiss zu Dir nimmst – Fisch, Fleisch und Eier sind da die etwas weniger vegane Wahl, aber durchaus sinnvoll ;-). Falls Du kein Fleisch isst, dann versuch doch mit einem Whey-Proteinshake Deinen Proteinbedarf zu decken. Deine Muskeln können dadurch geschont werden, da einerseits einige Eiweisse essenziell sind (die kann Dein Körper nicht selber herstellen) und andererseits muss so Dein Körper nicht auf die Reserven zurückgreifen. Ausserdem gibt es Hinweise darauf, dass gewisse Eiweisse aus dem Whey-Protein auch die Gelenke “schmieren” und Deine Sehnen “schützen” können. Hier findest Du mehr Tipps zur Ernährung.

Tipp Nr.2 – Mit kleinen Laufstrecken beginnen: Du willst als Jogging-Anfänger am liebsten gleich Deinen ersten 20 km Marathon laufen? Es gibt Leute, die tun das: Das ganze Jahr nicht ein einziges Mal trainieren, aber dann an einem Marathon teilnehmen. Ist ja wohl klar, dass das auch „gesünder“ geht. Auch wenn es an hohen Zielen nichts auszusetzen gibt, sollte geplant werden, wie Du diese erreichen willst. Ist das Ziel zu hoch angesetzt, überfordern wir uns nämlich selbst – was zu einer Enttäuschung und zur Aufgabe des Hobbys führen wird. Also ganz vernünftig: Du kannst z. B. mit 2 km anfangen und Dich dann nach und nach an längere Strecken wagen. So kannst Du Dich von Mal zu Mal steigern, hast jedes Mal ein kleines Erfolgserlebnis und kannst am Ende auch ohne Schäden einen Marathon bewältigen. 

Tipp Nr.3 – Die richtige Laufkleidung: Die Kleidung ist nicht der einzige Faktor, der beim Lauftraining wichtig ist. Die richtige Laufkleidung kann Dich aber beim Joggen unterstützen und auch zum Laufen motivieren. Laufbekleidung ist im Gegensatz zu normaler Kleidung atmungsaktiv und damit kannst Du beim Schwitzen Deine Körpertemperatur besser kontrollieren. Zur Laufbekleidung gehören auch Laufschuhe.

Der richtige Laufschuh ist etwas ganz Individuelles. Abhängig von der Fussform, vom Läufer und seiner Abrollbewegung, aber auch vom Gewicht und dem gewählten Untergrund, wird Dir ein Spezialist einen passenden Schuh empfehlen. Vor dem Kauf solltest Du diesen auch ausgiebig „testen“. Es gibt Läufer, die einen grösseren und „stützenden“ Laufschuh brauchen. Es gibt aber auch Läufer, die einen Laufschuh brauchen, der sich so gut wie möglich an den eigenen Fuss anschmiegt oder anpasst. Wie kann man herausfinden, welcher Laufschuh am besten zu einem selbst passt? Gehe einfach in Deinen nächsten Sportladen und lass Dich kostenlos beraten. Teilweise werden da sogar „Slow-Motion“-Videos von Deiner „Abrollbewegung“ mit diversen Modellen analysiert. Du wirst mit grosser Wahrscheinlichkeit Deinen passenden Sportschuh finden. Falls da eine „Abnormalität“ in der Bewegung festgestellt wird, dann solltest Du unbedingt einen Orthopäden aufsuchen – vielleicht brauchst Du noch Einlagen, damit Deine Gelenke auf keinen Fall überbelastet werden.

Tipp Nr.4 – Feste Trainingstage: Hast Du Dich mal gefragt, was erfolgreiche Sportler von erfolglosen Sportlern ausmacht? Neben der Genetik ist es die Disziplin. Zwei der besten Werkzeuge, die Deine Disziplin unterstützen können, heissen “Deadlines” und “fixe Trainingstage”. Wichtig ist, dass sich Dein Gehirn und Dein Körper an eine Routine gewöhnen. Mit dieser Routine wird es Dir auch einfacher fallen Dein Lauftraining zur Gewohnheit zu machen. 

Tipp Nr.5 – Suche Dir einen Laufpartner: Dieser Tipp ist tatsächlich abhängig von Deinem Charakter. Es gibt nämlich Menschen, die sich mit einem Laufpartner sehr gut motivieren können. Es gibt aber auch Menschen, die gerade mit dem Laufen begonnen haben und sich mit einem Laufpartner nur verquatschen würden. Ich höre gerne motivierende Musik beim Joggen.

Tipp Nr.6 – Höre auf Deinen Körper: Wer nicht seinen Körper hört, wird früher oder später eindeutige Signale von seinem Körper vermittelt bekommen. Ein typischer Anfängerfehler ist, dass man ungeduldig ist und sich schnell mal übernimmt. Wenn man merkt, dass man sich gerade „übernimmt“, sollte man einen zusätzlichen Tag Pause machen. Regeneration ist wichtig, aber heisst nicht, dass man den ganzen Tag faul auf der Couch liegen sollte – Kalt duschen hilft! Regeneration ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Diese Erholung gibt den Muskeln die Möglichkeit, wieder neue Kraft zu schöpfen und weiterzuwachsen. Durch Regeneration werden die Muskeln auch widerstandsfähiger. Normalerweise wird 24 bis 48 Stunden Regeneration empfohlen. Etwa 48 Stunden nach dem Training wird Dein Körper komplett erholt sein und zusätzliche Leistungsreserven geschaffen haben: Dies nennt man die Superkompensation. Genau dann solltest Du wieder trainieren. Durch Meditation kannst Du Deine Regenerationszeit verkürzen, da sie Stresshormone reduziert, die eher katabol wirken.

Tipp Nr.7 – Ausreichend Trinken: Nicht allen Menschen ist bewusst, wie viel Körperflüssigkeit beim Joggen verloren geht. Durch den Schweiss verliert Dein Körper, aber tatsächlich sehr viel. Während den Trainingstagen solltest Du deswegen möglichst viel Trinken. Ich empfehle an dieser Stelle einfach Wasser und nicht irgendwelche „Sport-Getränke“. Wenn Dir das Trinken von Wasser schwerfällt, kannst Du es mit Zitronen- oder Limetten-Schnitzer anreichern. Dadurch wird das Getränk auch basisch und hilft Dir im Kampf gegen die Übersäuerung.

Tipp Nr.8 – Mach Dich warm: Viel zu schnell loszulaufen, ist einer der häufigsten Fehler, die Anfänger beim Joggen machen. Besonders gefährlich kann es werden, wenn man den ganzen Tag nur zu Hause gesessen hat. Der Körper wie die Muskeln müssen sich erstmal aufwärmen. Fange also vor Deinem Lauf mit einem kleinen Warm-up an. Spaziere einfach langsam los und erhöhe danach langsam die Geschwindigkeit. Wenn Du meinst, Du hättest das Tempo erreicht, mit welchem Du Deinen Lauf durchziehen möchtest, dann reduziere sie wieder um etwa 10 %. Lieber etwas zu langsam unterwegs sein, als dann abbrechen.

Tipp Nr.9 – Die richtigen Mineralien: Beim Schwitzen gehen auch Mineralien verloren. Wenn Du Krämpfe und Verletzungen während des Trainings vermeiden willst, solltest Du viel Magnesium zu Dir nehmen und darauf achten, dass Du mehr Kalium als Natrium zu Dir nimmst. Vor allem Magnesium kommt in unserer täglichen Nahrung zu kurz. Magnesiumhaltige Lebensmittel sind diverse Nüsse, schwarze Schokolade, Früchte und Gemüse. Dazu findest Du bestimmt eine Tabelle im Internet. Für Kalium gilt genau dasselbe.

Tipp Nr.10 – Kraftsport als richtiger Ausgleich: Am Anfang konzentriert man sich nur auf das Laufen. Diese Entscheidung ist zu Beginn auch vollkommen in Ordnung. Mit der Zeit sollte man, aber auch Krafttraining in seinen Trainingsplan als Ausgleich einplanen. Starke Beinmuskeln sind für Langstreckenläufe sehr wichtig und schützen auch vor Verletzungen. 1–2 Einheiten Krafttraining in der Woche sind zum Ausgleich vollkommen ausreichend. Bevor Du aber in ein Fitnesscenter gehst, lese doch die häufigsten Fitness-Mythen.

Die richtige Technik beim Joggen

Diesen Teil möchte ich wirklich kurz halten und vielleicht später noch ergänzen. Beachte folgende drei Punkte:

  • Füsse abrollen.
  • Arme schwingen, ein wenig vom Körper entfernt auf Hüfthöhe. Die Hände sind dabei parallel zueinander.
  • Blick geradeaus und Körper aufrecht halten.

Die richtige Geschwindigkeit beim Joggen

Die optimale Geschwindigkeit beim Joggen variiert von Person zu Person und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Alter, Geschlecht, Fitnesslevel und persönlichen Zielen. Eine allgemeine Regel ist, dass Du in der Lage sein solltest, während des Joggens ein Gespräch zu führen. Wenn Sie ausser Atem bist, läufst Du wahrscheinlich zu schnell.

Achte auch darauf, dass Du durch die Nase atmest. Die Nasenatmung bringt verschiedene gesundheitliche Vorteile.

Mit zunehmendem Alter kann sich die optimale Jogginggeschwindigkeit ändern. Ältere Läufer müssen möglicherweise ihr Tempo verlangsamen, um Verletzungen zu vermeiden und die Belastung für Herz und Gelenke zu minimieren. Es ist wichtig, auf Deinen Körper zu hören und Dein Tempo entsprechend anzupassen.

Bitte beachte, dass diese Werte nur Durchschnittswerte sind und von Person zu Person variieren können, abhängig von Faktoren wie Fitnesslevel, Gesundheitszustand und Erfahrung mit dem Laufen.

AlterDurchschnittliche Geschwindigkeit (km/h)
20-2910-15
30-399-14
40-498-13
50-597-12
60+6-11
Joggen Geschwindigkeit Tabelle Alter

Welche Jogging Uhr? Brauchst Du sowas?

Jogging Uhren (Fitness-Tracker) können einem beim Laufen unterstützen. Sie werden auch sehr oft als Sportuhren, GPS-Uhren oder Pulsuhren bezeichnet. Bei jeder Jogging Uhr gibt es andere Funktionen und jedes geläufige Modell hat einzigartige Eigenschaften. Vielen Läufern fällt es deswegen auch schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Welche Sportuhr für Dich als Läufer die geeignetste ist, kann auch von Deinem Budget abhängen. 

Welche Funktion hat eine Jogging Uhr? 

Distanz messen: Eine sinnvolle Funktion einer Jogging Uhr ist offensichtlich: Die gelaufene Distanz ermitteln. In den ersten Wochen mag das vielleicht noch nicht so wichtig sein. Mit der Zeit spielt die Distanz, die man hinter sich legt, aber eine immer grössere Rolle. Mithilfe von einem GPS-Sensor ist es möglich die Distanz zu ermitteln und auf diesem Weg seine Erfolge festzuhalten. Es gibt auch einige Apps, die diese Funktion anbieten. Der Nachteil ist, dass man sein Smartphone beim Joggen nicht so einfach mitnehmen kann wie seine Sportuhr. 

Geschwindigkeit messen: Hast Du Dich schonmal gefragt, wie schnell Du beim Laufen bist? In den ersten Wochen kann dies auch ein Faktor sein, der nicht so wichtig ist. Spätestens wenn Du vielleicht für Deinen ersten Marathon trainierst, wirst Du feststellen, dass Du Deine Geschwindigkeit mit deren anderer Läufer vergleichen kannst. Wer bei einem Laufmarathon gewinnen will, muss bestimmte Leistungen in Form einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit erbringen. Durch den GPS-Sensor, der in Deiner Jogging-Uhr integriert ist, kannst Du einfach und schnell Deine Geschwindigkeit ermitteln und Dich so besser auf Deinen bevorstehenden Marathon vorbereiten. 

Bewegungssensoren:  Es gibt auch einige Jogging-Uhren, die einen Bewegungssensor integriert haben. Bewegungssensoren helfen Dir dabei Deine Aktivität, z. B. in Form von Schritten, zu messen. Diese Funktion kann sehr hilfreich sein, wenn man fitter werden will. Ein Bewegungssensor wird nämlich nicht nur beim Laufen eingesetzt. Man kann ihn 24 Stunden am Tag einschalten. Ein Bewegungssensor misst zwar primär die Schritte, die man hinter sich legt, aber auch, ob man sich überhaupt bewegt. Man kann sich auch ein Tagesziel definieren und die Uhr meldet dann, wenn man dieser erreicht hat. Für den Alltag ist dies auf jeden Fall ein praktisches Tool, welches man auch an „Regeneration-Tagen“ einsetzen kann. 

Pulsmessung: Die Pulsmessung ist auch eine sehr wichtige Funktion von einer Jogginguhr. Einer oder mehrere Sensoren können entweder am Handgelenk oder mit Brustgurt die Herzfrequenz ermittelt. Doch warum ist der eigene Puls beim Laufen überhaupt so wichtig? Die Herzfrequenz sagt sehr viel über die körperliche Belastung von einem Individuum aus. Die Herzfrequenz ist eigentlich der am häufigsten verwendete Messwert, um körperliche Belastung von einem Sportler zu ermitteln. Der Puls steigt gewöhnlich mit der körperlichen Belastung. Die Einteilung in Puls-Bereiche wie „Fettverbrennungs-Puls“ oder „Cardio-Puls“, die man von Tabellen und abhängig vom Alter und Geschlecht ablesen kann, sind völlig überholt. Wenn Du wirklich wissen willst, wie fit Du bist, dann solltest Du einen Laktatstufentest machen und so Deine Aerobe/Anaerobe Schwelle ermitteln. So weisst Du genau, in welchem Puls-Bereich Du trainieren solltest.

Die Stopp-Funktion: Die Stopp-Funktion ist in fast allen Sportuhren enthalten. Sportuhren nur mit dieser Funktion sind sehr preiswert zu erwerben. Welche Funktion dahinter steckt, kann man eigentlich schon ahnen. Man kann seine Uhr auf ein bestimmtes Zeitintervall einstellen. Wenn die Zeit abläuft vibriert die Uhr und man weiss, dass man die Laufeinheit geschafft hat. Wenn Du am Anfang auf Zeit und nicht auf Strecke trainieren willst, solltest Du Dir eine Jogging Uhr mit Stopp-Funktion zulegen. 

Integriertes Intervalltraining: Intervalltraining ist eine beliebte Methode, um seine Ausdauer zu verbessern. Man trainiert in gewissen Intervallen und legt dann eine Pause ein. Durch die Pausen kann der Körper einfacher regenerieren und sich besser auf die nächste Laufeinheit vorbereiten. Diese Trainingsform eignet sich sehr gut für Personen, die nicht direkt 10 km ohne Pause laufen wollen. Dafür sind aber auch die Intervalle intensiver. Einige Jogging Uhren können einem bei diesem Training unterstützen. Es gibt nämlich viele Sportuhren, die ein Intervalltraining integriert haben. 

Welche Jogging Uhr passt zu mir? 

Als Anfänger brauchst Du kein Spitzenprodukt für CHF 1000.-. Eine simple Pulsmessung ist aber manchmal zu wenig. Einige Jogging Uhren können einem beim Training unterstützen. Es gibt nämlich viele Sportuhren, die von Jogging-Trainings für Anfänger bis zu Intervalltraining viele verschiedene Programme integriert haben.

Die Funktionen: Wir haben bereits einige Funktionen einer Jogging Uhr aufgelistet. Welche Funktion die Uhr haben sollte, das kann jeder Läufer für sich selbst entscheiden. Dazu habe ich im oberen Kapitel einzelnen Möglichkeiten, Vorteile und Nachteile beschrieben. Wir gehen im zweiten Teil des Artikels den Sinn der einzelnen Funktionen durch. Danach weisst Du genau, welche Funktionen Du wirklich benötigst. 

Der Preis: Vor dem Kauf einer Jogging Uhr sollte man ein maximales Budget bestimmen. Frage Dich selbst, was Du bereit bist für eine Pulsuhr auszugeben, bevor Du im Internet die Angebote vergleichst und begebe Dich danach auf die Suche. Ansonsten kaufst Du am Ende die Uhr, die teuerste Uhr, die meisten Funktionen hat, die Du gar nicht brauchst. ;-)

Die Qualität: Die Qualität der Jogging Uhren kann stark variieren. Ein Anzeichen guter Qualität ist, wenn eine Sportuhr wasserdicht ist und auch induktiv oder über einen Ladesockel geladen werden kann. So z. B. stellt eine Mini-USB-Ladebuchse, die mit einem Gummideckel verschlossen werden muss, eine Schwachstelle dar, die schnell mal zur Oxidation der Elektronik führen kann.

Wie viele Kalorien verbrennt man beim Joggen?

Wie viele Kalorien man beim Joggen verliert, hängt von vielen Faktoren ab. Das eigene Körpergewicht, die Strecke und das Tempo sind zum Beispiel sehr wichtige Faktoren. Viele Menschen entscheiden sich für das Joggen, weil sie viele Kalorien verbrennen wollen. Die gute Nachricht ist, dass man mit „Joggen“ schonmal die richtige Entscheidung getroffen hat. Grundsätzlich werden beim Joggen verhältnismässig viele Kalorien verbraucht. 

Anmerkung: Ich persönlich bin kein Fan vom „Kalorienzählen“. Obschon man in etwa berechnen kann, wie viele Kalorien man zu sich nimmt und auch wie viele Kalorien man täglich verbrennt (Grundumsatz und Aktivität), stimmt die Kalkulation nicht, da nicht berücksichtigt wird, wie viele Kalorien über die Haut und den Stuhl ausgeschieden werden. Je nach Ernährung ist dieser Teil grösser oder kleiner.

Von diesen Faktoren hängt der Kalorienverbrauch ab: 

Das Körpergewicht: Das eigene Gewicht hat massgeblichen Einfluss auf die Kalorienverbrennung. Je mehr Gewicht man bewegen muss, desto mehr Energie braucht man dazu. Ist man jedoch übergewichtig und untrainiert, kann sich das Gewicht jedoch auch Nachteilig auswirken, da es an Ausdauer und Kraft fehlt und der Metabolismus auch erst auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft trainiert werden muss.

Die Laufstrecke: Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass man mehr Kalorien verbrennt, wenn man eine längere Strecke läuft. Um eine lange Strecke laufen zu können, sollte man im aeroben Bereich trainieren. Die Intensität wird während des Trainings niedrig gehalten. Durch ein aerobes Training lassen sich die eigenen Fitnessziele erreichen, ohne, dass man die Komfortzone verlassen muss. Wenn Du aber keine Probleme damit hast, an Deine Grenzen zu gehen und auch schon etwas trainiert bist, dann kannst Du auch eine Strecke mit ein paar Prozent “Anstieg” wählen. Dadurch verbrennst Du mehr Kalorien bei gleicher Geschwindigkeit.

Das Tempo: Durch ein schnelleres Tempo kann man seinen Kalorienverbrauch ebenfalls anheben. Man muss nicht direkt zum Profimarathonläufer werden. Idealerweise läufst Du den Hauptabschnitt mit durchgehend der gleichen Geschwindigkeit. Zum Beispiel 14 km pro Stunde. 

Extra-Tipp: Einen weiteren Faktor, mit dem man seinen Kalorienverbrauch beeinflussen kann, ist die Ernährung. Durch eine ketogene Ernährung kann man zum Beispiel seinen Fettstoffwechsel ankurbeln. Die Umstellung von Kohlenhydrat-Verbrennung auf Fettverbrennung ist jedoch nicht einfach. Ich beschreibe diese in meinem Blog-Post über Low-Carb-Ernährung.

Häufige Probleme beim Joggen

Jogging ist eine grossartige Möglichkeit, um sich fit zu halten. Allerdings kann Jogging auch zu einigen unangenehmen Nebenwirkungen führen, wenn man nicht vorsichtig ist. Hier sind einige der häufigsten Probleme, die Menschen beim Joggen erleben:

Knieschmerzen während oder nach dem Joggen

Häufig höre ich von Leuten, die mit Jogging angefangen haben, dass sie mit Knieschmerzen zu kämpfen haben, die beim Joggen auftreten oder nach dem Joggen auftreten. Daher möchte ich kurz darauf eingehen, was Du gegen Knieschmerzen nach dem Joggen tun kannst.

Knieschmerzen sind ein häufiges Problem beim Joggen. Oft sind sie auf Fehlbelastungen oder auf ungeeignetes Schuhwerk zurückzuführen. Auch Muskelverspannungen können zu Knieschmerzen führen.

Wenn Du unter Knieschmerzen nach dem Joggen leidest, solltest Du zunächst einmal herausfinden, was die Ursache ist. Wenn es nur Muskelverspannungen sind, solltest Du, Deine Muskeln vor dem Joggen aufzuwärmen und nach dem Joggen dehnen. Falls das zu keiner Reduktion des Schmerzes führt, dann kann es Fehlbelastungen sein: In diesem Fall solltest Du versuchen, Deine Jogging-Technik zu verbessern.

Gehe lieber zu früh als zu spät zum Arzt. Nach einer kurzen Untersuchung, ob mit dem Knie alles i.O. ist, wird er Dir sagen können, wie Du vorgehen müsstest, um die Knieschmerzen loszuwerden. Oft wird man als Jogging-Anfänger an einen Physiotherapeuten weitervermittelt, welcher eine gute Unterstützung bieten kann.

Muskelkater bei Jogging-Anfängern

Wenn Du zu schnell oder zu weit joggen gehst, kann es zu Muskelkater in den Beinen kommen. Dies ist besonders häufig bei Anfängern, die versuchen, zu schnell zu viel zu erreichen, der Fall. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten Sie langsam starten. Der Muskelkater ist meist nur vorübergehend und er wird, sobald sich Dein Körper an die neue Belastung gewöhnt hat, ganz von alleine wieder verschwinden. Manchmal vermisst man ihn fast ein wenig. ;-)

Schmerzen in der Achillessehne

Schmerzen in der Achillessehne sind ein Alarmsignal. Wahrscheinlich ist die Sehne entzündet, da sie zu sehr strapaziert wird. Diese Entzündung kann eine Fehlbelastung, Fehlhaltung oder eine Verkürzung der Wadenmuskulatur als Ursache haben. Du solltest diesem Alarmsignal auf jeden Fall Beachtung schenken, denn eine Achillessehne kann auch reissen. Gehe zum Arzt und suche mit ihm zusammen eine Lösung, die nicht auf einer einfachen Injektion von Cortison basiert. Denn diese bringt nur eine vorübergehende Hemmung der Entzündung, behebt aber keinesfalls die Ursache.

Joggen nach der Geburt – Was junge Mütter wissen sollten 

Nicht nur vor der Geburt, sondern auch danach befindet sich der Körper in einem Ausnahmezustand. Hormonell und auch muskulär verändert sich viel während der Schwangerschaft. An körperliche, intensive Aktivitäten muss sich der Körper erstmal wieder gewöhnen. Selbst trainierte Mütter sollten einige Dinge beachten, um sicher wieder in die Laufroutine hineinzukommen. 

Wann kann man nach der Geburt wieder mit dem Joggen anfangen? Als Grundregel gilt, dass man mit jeder sportlichen Aktivität erst nach der Rückbildungsphase anfangen sollte, im Speziellen, wenn man die Bauchmuskulatur dazu benötigt. Die Dauer der Rückbildungsphase kann stark von der körperlichen Verfassung anhängen. Daher sollte man unbedingt mit dem Arzt abklären, ab wann man wieder Sport machen kann.

Am Anfang solltest Du mit Walking / Gehmeditation beginnen. Du kannst Du auch den Kinderwagen mit zu schnellen Spaziergängen mitnehmen. Es gibt Kinderwagen, die sehr gut dazu geeignet sind. Durch schnelles Walking (Fast-Walking) bekommt Dein Körper einen leichteren Trainingsreiz, der Dir aber dennoch dabei hilft, wieder in einen Rhythmus hineinzukommen.

Zu empfehlen für Anfänger ist die Vorfuss-Lauftechnik. Die Vorfuss-Lauftechnik ist viel schonender für die Körpermitte. Es braucht ein wenig Übung, um in die Vorfuss-Lauftechnik hineinzukommen. Wenn Deine Muskulatur dann etwas stärker geworden ist, dann würde ich auf die Mittelfuss-Lauftechnik umsteigen. Die Unterschiede der verschiedenen Lauftechniken findest Du in vielen Videos auf YouTube.

Und denke stets daran, hochwertige Laufschuhe sind zentral. Auf Billigprodukte aus dem Discounter sollte auch der Jogging-Anfänger verzichten.

Richtig joggen – Ein Fazit 

Wie Du siehst, ist das Jogging für Anfänger ein umfangreiches Thema ist. Es gibt auch keine allgemein gültige Formel für den Einstieg in diese weit verbreitete Sportart. Jeder Mensch hat andere körperliche Gegebenheiten und auch eine andere Ausdauerfähigkeit. Versuche, Dein Training zuerst an Deine individuelle Kondition anzupassen. Damit kannst Du Deine Motivation aufrechterhalten. Mit der Zeit kannst Du Dich dann Stück für Stück ein bisschen steigern. Denke immer daran, möglichst langsam und vorzugsweise durch die Nase zu atmen.

Hast Du Fragen rund um das Theme Jogging für Anfänger? Dann schreibe doch einfach in die Kommentare. Viel Spass beim Joggen.

Marc Dietschi ist ein erfahrener Meditationslehrer & Berater, der sich leidenschaftlich dafür einsetzt, Menschen zu helfen, ihr Leben positiv zu verändern.

Schreibe einen Kommentar