Vertrauen aufbauen

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Das ist Internet ist voll mit Zitaten und Sprüchen zum Thema „Vertrauen“. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Apps, mit denen man den Standort seines Partners ungefragt herausfinden kann. Vertrauen scheint etwas zu sein, was man sich mühsam verdienen muss und ganz schnell wieder verlieren kann.

Im ersten Teil dieses Blogposts erkläre ich Dir, wie Du jemandem vertrauen kannst. Im zweiten Teil des Beitrages findest Du Tipps, wie Du Vertrauen bei einer anderen Person aufbauen kannst.

Vertrauen – Was ist Vertrauen und warum ist es so wichtig, zu vertrauen?

Was ist also Vertrauen im heutigen Kontext und wie können wir wahrhaftig damit anfangen Vertrauen aufzubauen? Sind Lügen und Missverständnisse die Folgen von einem geminderten Vertrauen oder ist es umgekehrt? Sowohl im beruflichen als auch privaten Leben ist Vertrauen ein Schlüssel zum Erfolg. Authentizität und Selbstvertrauen gehen sind Voraussetzungen, um anderen Personen vertrauen zu können. Bevor wir damit fortfahren, wie Du Vertrauen zu Dir selbst (Selbstvertrauen) und anderen Personen aufbauen kannst, wollen wir uns weitere Ursachen für ein mangelndes Vertrauen genauer anschauen.

Die Hauptgründe, warum Du nicht vertrauen kannst

Grund Nr.1 – Du vertraust Dir selber nicht: Du machst Dir die ganzen Gedanken, wie Du bei anderen Menschen mehr Vertrauen aufbauen kannst, aber hast dabei immer wieder Schwierigkeiten? Dann könnte ein mangelndes Selbstvertrauen dafür die Ursache sein. Bevor wir damit anfangen bei einer anderen Person Vertrauen aufzubauen, sollten wir uns fragen, ob wir uns selbst vertrauen. Wie stark vertraust Du in Dich selbst und in Deine Fähigkeiten? Siehst Du mit Zuversicht in die Zukunft oder plagen Dich ständig Zukunftsängste? Fühlst Du Dich in der Umgebung von fremden Personen wohl oder machst Du Dir ständig darüber Gedanken, was andere Menschen von Dir denken könnten? Falls Du einen Mangel an Selbstliebe hast, könnte ein mangelndes Selbstvertrauen die Ursache dafür sein, dass Du auch bei anderen Personen kein Vertrauen aufbauen kannst.

Grund Nr.2 – Dein Vertrauen wurde missbraucht: Wenn eine Person Dein Vertrauen missbraucht hat, dann fühlst Du Dich verletzt. Dies ist eine völlig normale Reaktion. Besonders stark trifft es uns, wenn es sich hierbei um eine Person in unserem engeren Freundeskreis oder Familienkreis handelt. Unbewusst bekommen wir das Gefühl, dass wir keiner anderen Person mehr trauen können. Auch wenn diese Annahme nicht der Realität entspricht, ist sie dafür mitverantwortlich, dass Du in Zukunft Mühe hast, Vertrauen zu einer Person aufzubauen.

Grund Nr.3 – Du bist selber nicht authentisch: Verstellst Du Dich, um bei Deinen Mitmenschen besser „anzukommen“? Eventuell trainierst Du jeden Tag eine Rolle, welche gar nicht zu Dir passt. Vielleicht hast Du den falschen Beruf? Versteckst Du Deine Schwächen oder verschweigst Du Dinge, weil Du Dich dafür schämst? Fehler macht jeder von uns. Dazu gehört es unter Umständen auch eine Person zu verletzen. Stehe zu Deinen Fehlern! Fatal wird es, wenn wir nicht die Fähigkeit besitzen, unsere eigenen Fehler einzusehen. Hier hindert uns meistens unser eigenes (falsches) Ego daran. Die Folge ist, dass uns immer weniger Menschen trauen werden. Mehr über Authentizität.

Wie kannst Du Dein Vertrauen wieder aufbauen?

Wurde Dein Vertrauen missbraucht, dann hast Du vielleicht erstmal eine Wut in Dir, die Du mit Meditation abbauen solltest, indem Du Vergebung übst. Danach solltest Du Dein Selbstwertgefühl aufbauen und stärken. Erzähle Dir Deine eigene Geschichte mit all den Höhen und Tiefen, aus welcher Du am Ende als Held hervorgehst, als wäre es ein Film.

Schritt Nr.1 – Schluss mit dem Kontrollzwang: Bevor man mit irgendeinem anderen Schritt fortfährt, sollte man seinen Kontrollzwang in den Griff bekommen. Wenn wir Probleme damit haben, einer anderen Person zu vertrauen, leiden wir sehr stark an einem Kontrollzwang. Sehr gut spiegelt sich dieser Kontrollzwang in Beziehungen und Partnerschaften wider. Wir fangen an unseren Partner zu fragen, wohin er geht und unterstellen ihm Dinge, die er vielleicht niemals im Sinn hatte. Damit versauen wir uns nicht nur die positiven Überraschungen, die das Leben bringen kann, sondern entwickeln einen Kontrollzwang. Dieser ist bei einigen Menschen so stark ausgeweitet, sodass sie auf illegale Apps zurückgreifen, um ihren Partner oder ihre Partnerin zu kontrollieren. Diese übermässige Eifersucht bringt, jedoch die Beziehung eher früher als später zum Scheitern. Seinen eigenen Kontrollzwang zu erkennen, ist der erste Schritt. Der nächste Schritt besteht darin, diese Angst schrittweise abzubauen.

Schritt Nr.2 – Hör auf Dich zu vergleichen: Vergleiche können nicht nur unser Selbstbild, sondern auch das Vertrauen in eine andere Person schwächen. Oftmals suchen wir uns dabei Vergleiche aus, die wir wertvoller, als uns selbst erachten. Die Folge ist meistens Eifersucht, die wir dann unbewusst an unseren Partner oder an unsere Partnerin weitergeben. Anstelle des Nacheiferns versuchst Du die beste Version von Dir selber zu werden!

Schritt Nr.3 – Miteinander kommunizieren: Dieser Schritt hört sich in der Praxis einfacher an, als er tatsächlich ist. Miteinander zu kommunizieren ist der wichtigste Grundstein dafür, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wenn wir einen Konflikt mit einer Person haben, versuchen wir dieser Person lediglich aus dem Weg zu gehen. Dadurch kann das Vertrauen ineinander fatal geschädigt werden. Deswegen ist es wichtig, miteinander zu kommunizieren – und zwar nicht zwischen Tür und Angel, sondern am besten bei einem Gesprächstermin. So können wichtige Dinge geklärt werden, die im Alltagsstress untergegangen sind. Hier findest Du Tipps, wie Du effektiver kommunizieren kannst.

Schritt Nr.4 – Ehrlich sein: Angeblich flunkern wir durchschnittlich etwa 25 Mal am Tag! Im Alltag versuchen wir oft Notlügen zu finden, weil wir uns nicht durch unsere Ehrlichkeit verwundbar machen wollen. In einigen Situationen erscheint uns diese Verhaltensweise zumindest temporär von Vorteil. Wenn wir aber mit einer wichtigen Person eine vertrauenswürdige Beziehung aufbauen wollen, sollten wir von Anfang und permanent ehrlich sein. Lügen haben meist kurze Beine! Du willst immerhin auch nicht in einer langen Freundschaft oder Beziehung belogen werden. Lügen sind daher Raubbau an Deiner Zukunft: Je später sie auffliegen, desto höher ist meist der Zins, den wir zu bezahlen haben. Warum solltest Du dann die liebsten Menschen in Deinem Umfeld belügen?

Schritt Nr.5 – Verlässlich sein: Verlässlichkeit wird immer wieder unterschätzt. Sowohl am Anfang von einem Berufsverhältnis als auch am Anfang einer Partnerschaft ist Verlässlichkeit, jedoch das A und O. Mit Zuverlässigkeit zeigen wir unsere Wertschätzung. Einer unverlässlichen Person trauen wir in der Regel auch weniger. Wenn wir daran arbeiten, immer pünktlich zu sein und uns an Vereinbarungen zu halten, dann werden wir bei der anderen Person auch einen viel besseren Eindruck hinterlassen und werden auch keine Notlügen benötigen.

Schritt Nr.6 – Authentisch sein: Das Wort ist zuvor schon ein paar mal gefallen. Authentizität steht im Mittelpunkt des Vertrauens. Es bringt meistens nichts, einer anderen Person etwas vorzumachen. Authentizität ist die wichtigste Grundlage, um Vertrauen aufzubauen. Wenn Du Dich als eine andere Person ausgibst, hochstapelst oder Dich verstellst, werden das sowohl Deine Arbeitskollegen als auch Dein Partner nach früher oder später bemerken. Zudem verringert sich auch Dein Selbstvertrauen, da Du nicht Dein wahres Ich preisgeben kannst. Also ein kleiner Teufelskreis!

Authentisch sein beinhaltet also Aufrichtigkeit – ein weiterer wichtiger Faktor, um Vertrauen aufzubauen. Wenn Du zu einer anderen Person aufrichtig bist und ihr die Wahrheit sagst, wird sie Dir in der Regel auch vertrauen. Aufrichtigkeit ist also gerade im beruflichen Kontext sehr wichtig. Wenn Du beispielsweise Fehler machst, solltest Du sie zugeben oder wenn Du etwas nicht weisst, kannst Du auch einfach offen zugeben, dass Du Dich nicht so gut auskennst. Denn Aufrichtigkeit zeugt von Mut und Integrität und bewirkt, dass wir einander mehr vertrauen.

Ein symbolisches und aussagekräftiges Bild, das das Konzept von Vertrauen darstellt. Die Szene zeigt zwei oder mehrere Personen unterschiedlicher Geschlechter und Ethnien, die in einer Handlung engagiert sind, die Vertrauen symbolisiert, wie ein Handschlag, unterstützende Gesten oder die gemeinsame Arbeit an einem Projekt. Die Umgebung ist warm und einladend, möglicherweise in einer persönlichen oder beruflichen Umgebung, die Zusammenarbeit und Verständnis fördert. Das Bild vermittelt ein Gefühl von Zuverlässigkeit, Unterstützung und den starken Bindungen, die durch Vertrauen gebildet werden, sei es in persönlichen Beziehungen oder beruflichen Partnerschaften.

Das Vertrauen und die Integrität

Integrität ist ein elementarer Bestandteil jeder erfolgreichen Beziehung, sei es in der Geschäftswelt, in Freundschaften oder in der Liebe. Integrität ist die Eigenschaft, ehrlich und integer zu sein. Jemand mit Integrität hält seine Versprechen, ist zuverlässig, hat einen starken moralischen Kompass und steht zu seinen Werten. Kurz gesagt, Integrität ist die Grundlage jedes Vertrauens. Vertrauen ist die Grundlage jeder Beziehung. Ohne Vertrauen ist es unmöglich, eine enge, intime oder geschäftliche Beziehung aufzubauen.

Jemand vertraut Dir nicht

Wie in der Einleitung bereits geschrieben, kann es vorkommen, dass Dir jemand nicht vertraut. Warst Du nicht immer ehrlich, so solltest Du reinen Tisch machen, indem Du folgende Anleitung befolgst:

Vertrauen nach Lügen wiederherstellen

Lügen können das Vertrauen in Beziehungen, ob beruflich oder privat, stark erschüttern. Aber was, wenn das Vertrauen einmal gebrochen ist? Wie kannst du Vertrauen nach Lügen wieder aufbauen? Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:

  1. Ehrlichkeit zuerst: Der erste Schritt, um Vertrauen wieder aufzubauen, ist Ehrlichkeit. Sag die Wahrheit über die Lüge und entschuldige dich für dein Fehlverhalten. Das zeigt Reue und den Wunsch, das Vertrauen wiederherzustellen.
  2. Kommunikation ist der Schlüssel: Nachdem die Wahrheit offenbart wurde, ist es wichtig, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren. Das hilft, Missverständnisse zu klären und zeigt, dass du bereit bist, am Wiederaufbau des Vertrauens zu arbeiten.
  3. Gib dir und anderen Zeit: Vertrauen braucht Zeit, um wieder aufgebaut zu werden. Sei geduldig und gib der anderen Person die Zeit, die sie braucht, um das Vertrauen wiederherzustellen.
  4. Sei konsistent: Konsistentes Verhalten über die Zeit hinweg zeigt, dass du vertrauenswürdig bist. Durch das Einhalten von Versprechen und das Zeigen von Zuverlässigkeit kann das Vertrauen langsam wieder aufgebaut werden.

Wenn Du willst, dass andere Leute Dir vertrauen, dann achte unbedingt auf folgende Tipps.

Tipps und Techniken, um Vertrauen zu stärken

Vertrauen ist nicht nur wichtig für das Aufbauen von Beziehungen, sondern auch für deren Aufrechterhaltung. Hier sind einige Tipps, wie du das Vertrauen in deinen Beziehungen stärken kannst:

  1. Zuverlässigkeit zählt: Wenn du sagst, dass du etwas tun wirst, dann tu es auch. Zuverlässigkeit ist ein Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen.
  2. Ehrlichkeit und Offenheit sind das A und O: Ehrlichkeit und Offenheit sind grundlegend für das Vertrauen. Sei ehrlich in deinen Aussagen und offen für die Meinungen und Gefühle anderer.
  3. Zeige Empathie: Versuche, die Perspektive der anderen Person zu verstehen und zeige Mitgefühl. Das zeigt, dass du dich um die Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person kümmerst, was das Vertrauen stärken kann.

Ich hoffe, Dir mit diesem Leitfaden geholfen zu haben.

Fazit

Vertrauen wiederaufzubauen kann schwierig sein, insbesondere wenn es durch ein traumatisches Ereignis oder eine verletzende Erfahrung erschüttert wurde. Der Prozess des Vertrauenwiederaufbaus kann Zeit und Geduld erfordern und erfordert in der Regel ein gewisses Mass an Ehrlichkeit und Offenheit von beiden Seiten.

  • Kommuniziere offen und ehrlich (auch zu Dir selbst)
  • Zeige Integrität
  • Sei bereit, Verantwortung zu übernehmen und Fehler zuzugeben

Suche Unterstützung: Wenn Du Schwierigkeiten hast, das Vertrauen wiederaufzubauen, kann es hilfreich sein, sich an einen Berater oder Therapeuten zu wenden, der Dir helfen kann, die besten Strategien zu entwickeln, um das Vertrauen wiederherzustellen.

All diese Schritte lassen sich nicht über Nacht verwirklichen, daher solltest Du fortlaufend an Dir arbeiten, damit Du die Version Deines Selbst werden kannst. Setze Dir selbst immer kleine Ziele, die Du erreichen kannst – So steigt auch Dein Selbstvertrauen und das bildet das Fundament jedes Vertrauens.

Marc Dietschi ist ein erfahrener Meditationslehrer & Berater, der sich leidenschaftlich dafür einsetzt, Menschen zu helfen, ihr Leben positiv zu verändern.

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