Achtsamkeitstraining für mehr Ruhe und Gelassenheit

In der heutigen schnelllebigen Welt kann es oft eine Herausforderung sein, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren.

Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller. Viele Lebensbereiche verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit, was schnell zu Stress führen kann. Die neuesten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) bedrohen wahrscheinlich sogar viele unserer Arbeitsplätze, was wiederum bedeutet, dass wir anpassungsfähig und wachsam bleiben müssen. Die Reizüberflutung durch Dienste wie Netflix, Social Media, Werbung, Spiele und unsere Smartphones im Allgemeinen führen zu einer gefährlichen Unaufmerksamkeit. Nicht nur, dass wir bald ohne Google Maps den Weg nicht mehr finden oder ohne Smartwatch nicht mehr wissen, ob wir gut geschlafen haben. Nein, der Mangel an Aufmerksamkeit und Anpassungsfähigkeit wird dazu führen, dass wir Menschen eines Tages vollständig durch Maschinen ersetzt werden könnten.

Wie können wir also zurück zu uns zu finden, gelassener und achtsamer mit den Veränderungen umgehen? In diesem Beitrag stelle ich einige praktische Schritte vor, wie Du Deine Gelassenheit durch Achtsamkeitstraining verbessern kannst.

Verstehe die Bedeutung von Gelassenheit

Gelassenheit ist mehr als nur ein Zustand der Ruhe oder Entspannung. Es ist ein tiefgreifendes Gefühl des inneren Friedens und der Ausgeglichenheit, das Dir ermöglicht, effektiv mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Gelassenheit ist das ruhige Auge im Sturm des Lebens, das Dir hilft, Klarheit zu bewahren, wenn alles um Dich herum in Bewegung ist.

Wenn Du Gelassenheit trainierst, lernst Du, stressige Situationen mit mehr Ruhe und Klarheit zu bewältigen. Du lernst, Deine Reaktionen auf Stressoren zu kontrollieren, anstatt Dich von ihnen überwältigen zu lassen. Dies kann Dir helfen, besser auf Stress zu reagieren, Deine Emotionen zu regulieren und letztendlich ein ausgeglicheneres und erfüllteres Leben zu führen.

Gelassenheit ist nicht etwas, das Du über Nacht erlangst. Es erfordert Übung und Geduld. Aber die Belohnungen sind es wert. Mit mehr Gelassenheit kannst Du Dein Leben mit grösserer Leichtigkeit und Freude leben, unabhängig von den Herausforderungen, die Dir das Leben stellt.

Also, wie kannst Du Gelassenheit trainieren? Es beginnt mit Achtsamkeit – der Praxis, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und Deine Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen ohne Urteil zu beobachten. Im nächsten Abschnitt werden wir uns damit befassen, wie Du Achtsamkeit in Deinen Alltag integrieren kannst, um Deine Gelassenheit zu fördern.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit kann definiert werden als die Fähigkeit, präsent und bewusst zu sein. Darüber hinaus bedeutet Achtsamkeit auch, wertfrei zu sein und mit offenem Geist und offenem Herzen zu beobachten, was gerade geschieht. Was bringt uns das?

Nutzen des AchtsamkeitstrainingS

Achtsamkeitstraining ist eine Übung, bei der man seine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment richtet, ohne zu bewerten oder zu urteilen. Durch regelmässiges Üben kann man lernen, seine Aufmerksamkeit besser zu steuern und sich auf das zu konzentrieren, was gerade geschieht. Das erleichtert das „Coping“ in hektischen Zeiten und in Phasen des Wandels. Eine Eigenschaft, die immer wichtiger wird, da sich nicht nur der Arbeitsmarkt, sondern auch die Lebenssituationen schneller verändern als je zuvor. Man denke nur an die Pandemie der letzten Jahre, die bevorstehende Energiekrise oder die digitale Transformation.

Stressbewältigung durch Achtsamkeit

Achtsamkeit kann helfen, Stress, Anspannung und innere Unruhe abzubauen. Dies geschieht, indem die Aufmerksamkeit weg von den belastenden Gedanken und Gefühlen hin zum «Hier und jetzt» gelenkt wird.

Eine Möglichkeit, Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren, sind regelmässige Meditationen oder Atemübungen. Man kann bewusst auf Sinneseindrücke achten, zum Beispiel auf den Geschmack von Lebensmitteln beim Essen oder auf die Empfindungen beim Gehen.

Achtsamkeit kann also ein nützliches Werkzeug sein, um Stress und Anspannung abzubauen und ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Doch wie genau lässt sich diese Fähigkeit trainieren?

Achtsamkeit als Fähigkeit

Ist Achtsamkeit im Alltag eine Fähigkeit, die man trainieren kann? Ein klares JA. Sie lässt sich wie ein Muskel trainieren. Indem wir immer wieder versuchen, präsent zu sein und unsere Aufmerksamkeit auf den Moment zu richten, ohne uns von Ablenkungen oder unseren Gedanken treiben zu lassen, stärken wir unsere Achtsamkeit.

Das klingt einfach, ist aber in der heutigen reizüberfluteten Welt gar nicht so einfach. Durch Achtsamkeitsmeditation können wir diese Fähigkeit jedoch trainieren und so zu mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag finden.

Durch Achtsamkeitstrainings lernen wir, unsere Aufmerksamkeit zu steuern und besser auf die jeweilige Situation abzustimmen. Wir üben, unsere Gedanken zu beobachten. Zuerst stelle ich Dir einige Achtsamkeitsübungen vor und danach erkläre ich Dir, wie Du sie in Deinen Alltag integrieren kannst.

Methoden, die Achtsamkeit zu trainieren

Nimm Dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit für eine dieser Übungen. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es Dir immer leichter fallen, achtsam zu sein.

1. Atemübung: Achte bewusst auf Deine Atmung. Atme ein paar Mal tief durch die Nase ein und aus. Beobachte, wie sich Dein Bauch hebt und senkt. Mehr Informationen zu Atemübungen findest Du hier.
2. Körperwahrnehmung: Nimm Dir ein paar Minuten Zeit, um Deinen Körper zu spüren. Spüre, wie sich Deine Hände anfühlen, wenn Du sie zu Fäusten ballen kannst.
3. Meditieren: Bei dieser Übung setzt Du Dich bequem hin und konzentrierst Dich auf Deinen Atem oder einen bestimmten Gedanken. Dabei lernst Du, ablenkende Gedanken zu beobachten, ohne Dich von ihnen vereinnahmen zu lassen. Alle wichtigen Informationen zur Meditation findest Du hier.
4. Kreative Visualisierung: Bei dieser Übung stellen wir uns unsere positive Vision der Zukunft vor und fühlen uns, als wäre sie bereits eingetreten. Diese Gefühle nähren und entspannen unser Inneres. Die Vorstellungskraft hilft uns zu erkennen, dass es viele Möglichkeiten gibt, seelischen Frieden zu finden. Durch dieses Training lernen wir, alles Positive in uns anzunehmen und uns selbst mehr Wertschätzung entgegenzubringen.
5. MBSR: Mit Mindfulness Based Stress Reduction, kurz MBSR, hat der Molekularbiologe Jon Kabat Zinn ein System aus verschiedenen Meditations- und Körperwahrnehmungstechniken geschaffen, das eine erlernbare und reproduzierbare Verhaltens- und Wahrnehmungsänderung bewirkt.

Lies meinen Artikel über Achtsamkeitsmeditation für weitere einfache Übungen.

Vorteile des Trainings in Achtsamkeit

Der positive Effekt, der an erster Stelle genannt werden sollte, ist die Veränderung unserer Wahrnehmung. Mit der Zeit lernen wir, die Dinge mehr so zu sehen, wie sie wirklich sind. Das bedeutet, dass wir mit voller Aufmerksamkeit und ohne Wertung beobachten können, was in unserem Körper, in unserer Seele und in unserer Umgebung geschieht.

Unser Körper gibt uns in jeder Sekunde eine Fülle von Informationen, die wir aber meist gar nicht bewusst wahrnehmen. Achtsamkeitstraining hilft uns, auf diese Signale zu achten und im Moment anzukommen. Durch Meditation lernen wir, stillzusitzen und unsere Gedanken bewusst zu steuern, was uns hilft, emotionale Ruhe und Stabilität zu erlangen. Wir sind mehr im Einklang mit uns selbst und werden uns unserer Gedanken und Gefühle bewusst. So können wir uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren und entspannen.

Die Vorteile sind vielfältig: Abbau von Stress und Ängsten, Verbesserung der Emotionsregulation, Verbesserung der kognitiven Funktionen, Verbesserung der Schlafqualität. Indirekt können sogar Schmerzen gelindert werden. Und genau dadurch wirst Du gelassener, nicht?

Wie Du nun gelassener werden kannst

Achtsamkeit kann ein sehr nützliches Werkzeug sein, um unseren Alltag ruhiger und gelassener zu gestalten.

Integriere Achtsamkeit in Deinen Alltag!

Achtsamkeit ist eine Schlüsselkomponente beim Training der Gelassenheit. Es geht darum, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und Deine Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen ohne Urteil zu beobachten. Du kannst Achtsamkeit in Deinen Alltag integrieren, indem Du Dir Zeit nimmst, um bewusst zu atmen, Deine Umgebung wahrzunehmen oder einfach nur still zu sitzen und Deine Gedanken zu beobachten.

Du findest das alles gut und richtig, hast aber keine Zeit dafür? Ja, es ist möglich, dass die Praxis der Achtsamkeit Opportunitätskosten verursacht. Sie kann Zeit in Anspruch nehmen, die anderweitig genutzt werden könnte. Achtsamkeit hilft jedoch, sich auf wichtige Aufgaben und Prioritäten zu konzentrieren. Dadurch wird man effizienter und produktiver. Letztendlich hat man mehr Zeit als ohne Achtsamkeit.

Wie können wir also Achtsamkeitstraining in unseren Alltag integrieren? Eine Möglichkeit besteht darin, Achtsamkeitsübungen regelmässig in den Alltag zu integrieren. Das können kurze Atemübungen sein, wenn wir uns gestresst fühlen. Oder wir nehmen uns ein paar Minuten am Tag Zeit, um uns auf die Details unserer Umgebung zu konzentrieren. Eine andere Möglichkeit ist, ein Achtsamkeitstagebuch zu führen, in dem wir unsere Gedanken und Gefühle notieren. Dies hilft uns, uns selbst und unsere Fortschritte besser kennenzulernen und ein Gefühl der Kontrolle über unseren Geisteszustand zu bekommen. Hier findest Du weitere Tipps, wie Du Achtsamkeit im Alltag praktizieren kannst.

Fazit

Gelassenheit lässt sich durch Achtsamkeit trainieren. Achtsamkeitstraining erleichtert Anpassungsprozesse an aktuelle und zukünftige Umweltfaktoren (Arbeit, Familie, Politik, Finanzen etc.). Auf diese Weise können wir besser mit Veränderungen im Privaten wie auch in der Business-Welt umgehen, da die notwendigen Anpassungen kontinuierlich und frühzeitig erfolgen. Dadurch reagieren wir gelassener und weniger mit Stress auf Veränderungen.

Das Training der Gelassenheit durch Achtsamkeit ist aber ein fortlaufender Prozess. Er erfordert Geduld, Übung und Engagement. Doch mit der Zeit kannst Du lernen, stressige Situationen mit mehr Ruhe und Klarheit zu bewältigen und ein tieferes Gefühl der Gelassenheit in Deinem Leben zu kultivieren.