Meditation ist eine Praxis, die uns hilft, unseren Geist zu beruhigen, uns zu zentrieren und unsere innere Ruhe zu finden. Dies ist aber nicht möglich, wenn wir uns nicht entspannen können. Ein wichtiger Aspekt der Meditation ist, dass man sich entspannen kann, und hier kommen die korrekte Sitzposition und das Meditationskissen ins Spiel. Es gibt verschiedene Arten von Meditationskissen, und alle haben seine eigenen Vor- und Nachteile.
Runde Meditationskissen
Das runde Meditationskissen (Zafu) ist wahrscheinlich das bekannteste und am weitesten verbreitete. Es ist in der Regel mit Buchweizenschalen gefüllt, die eine feste, aber dennoch flexible Unterstützung bieten.
Vorteile: Es bietet eine stabile Sitzfläche und hilft, die Wirbelsäule während der Meditation auszurichten. Wenn das Kissen über eine Öffnung verfügt, kann man durch das Entfernen oder Hinzufügen von Füllmaterial die Sitzhöhe der Beweglichkeit anpassen.
Nachteile: Für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit in den Hüften oder Knien kann es unbequem sein, auf einem zu niedrigen oder zu hohen Meditationskissen zu sitzen. Achte also darauf, dass Du ein Meditationskissen mit einer Öffnung (Klett oder Reissverschluss) kaufst.
Halbmondförmige Meditationskissen
Das halbmondförmige Meditationskissen ist eine weitere beliebte Wahl. Es hat eine gekrümmte Form, die eine natürliche Unterstützung für die Oberschenkel bietet.
Vorteile: Es bietet eine hervorragende Unterstützung für die Hüften und Oberschenkel und kann helfen, den Druck auf die Knie zu verringern.
Nachteile: Es bietet möglicherweise nicht so viel Höhe wie ein rundes Meditationskissen, was für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit ein Problem sein kann.
Rechteckige Meditationskissen
Das rechteckige Meditationskissen ist ideal für diejenigen, die eine grössere Sitzfläche bevorzugen. Es ist oft mit einer Kombination aus Baumwolle und Schaumstoff gefüllt, um eine feste, aber bequeme Unterstützung zu bieten.
Hier gibt es zwei verschiedene Arten von Kissen:
Keilkissen
Die kleineren rechteckigen Kissen haben eine Keilform, was bedeutet, dass sie auf der hinteren Seite etwas dicker sind als auf der vorderen. Diese sogenannten Keilkissen können auch auf Stühlen verwendet werden und korrigieren die Haltung der Wirbelsäule.
In Bezug auf die Meditation kann ein Keilkissen verwendet werden, um die Hüften zu erhöhen und die Wirbelsäule in einer aufrechten Position zu halten, was besonders hilfreich ist, wenn man längere Zeit sitzt. Es kann auch dazu beitragen, den Druck auf die unteren Rücken- und Hüftgelenke zu verringern.
Ein Keilkissen kann auch in anderen Kontexten nützlich sein, wie z. B. beim Lesen oder Fernsehen im Bett, beim Arbeiten am Schreibtisch, oder um die Beine hochzulegen und die Durchblutung zu fördern. Grössere Keilkissen werden auch oft in therapeutischen und medizinischen Kontexten verwendet, z. B. zur Unterstützung von Personen mit Rückenproblemen oder zur Linderung von Säure-Reflux-Symptomen beim Liegen.
Zabuton
Ein Zabuton ist eine traditionelle japanische Matte, die oft in Verbindung mit der Meditation verwendet wird. Es handelt sich dabei um eine flache, rechteckige Matte, die auf dem Boden ausgebreitet wird und auf der man sitzt oder kniet.
Das Zabuton dient als Polsterung für die Knie und Füsse während der Meditation, insbesondere wenn man in traditionellen Positionen wie dem Seiza (Kniesitz) oder dem Lotussitz meditiert. Es kann auch dazu beitragen, Kälte oder Härte vom Boden abzuhalten, was den Komfort während längerer Meditationssitzungen erhöht.
Ein Zabuton wird oft zusammen mit einem Zafu (siehe rundes Meditationskissen) verwendet. Das Zafu wird auf das Zabuton gelegt, und der Meditierende sitzt auf dem Zafu, wobei die Knie und die Unterschenkel auf dem Zabuton ruhen. Diese Kombination bietet eine komfortable und ergonomische Unterstützung für die Meditationspraxis.
Vorteile: Es bietet eine breite und stabile Sitzfläche, die besonders für längere Meditationssitzungen geeignet ist.
Nachteile: Aufgrund seiner Grösse kann es schwieriger sein, es zu transportieren oder zu lagern.
Die Verwendung von Meditationskissen in der sitzenden Meditation
Unabhängig von der Art des Meditationskissens, das Du wählst, ist es wichtig, es richtig zu verwenden. Beginne, indem Du das Kissen auf den Boden legst und Dich darauf setzt. Deine Hüften sollten leicht erhöht sein, und Deine Knie sollten den Boden berühren. Dies hilft, eine stabile Dreipunktbasis zu schaffen, die es Dir ermöglicht, Deine Wirbelsäule auszurichten und eine gute Haltung während der Meditation beizubehalten. Ist das Kissen zu hoch, so wirst Du nicht stabil und bequem sitzen können.
Fazit
Es gibt kein besseres oder schlechteres Sitzkissen. Selber verwende ich ein Zafu, welches mit Holzspänen gefüllt ist. Ich habe aber auch Leute kennengelernt, die ein normales Kopfkissen als Sitzkissen verwenden und andere, die sogar ab und zu auf ihren Boxhandschuhen sassen. Ein passendes Meditationskissen kann ein wertvolles Hilfsmittel auf Deinem Weg zur inneren Ruhe und Gelassenheit sein – wird aber absolut überbewertet. Wähle das Kissen, das am besten zu Deinen Bedürfnissen passt und auf dem Du Dich wohlfühlst.
