Loslassen lernen: Ein Leitfaden zur emotionalen Befreiung

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Loslassen ist eine Fähigkeit, die uns hilft, emotionale Freiheit zu erlangen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Es ist ein Prozess, der uns erlaubt, negative Gefühle und belastende Gedanken hinter uns zu lassen.

Warum fällt es uns so schwer, loszulassen? Ereignisse wie die Trennung von einer geliebten Person oder Verlust von etwas Wertvollem kann dazu führen, dass wir genau den gleichen Schmerz wie körperlichen Schmerz auf neurologischer Ebene empfinden. In der Wahrnehmung kommt also eine Trennung von etwas Gewohntem der Abtrennung eines Körpergliedes gleich. Erschreckend, nicht?

In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, wie man das Loslassen lernen kann, um ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen.

Was bedeutet Loslassen?

Loslassen bedeutet, sich von negativen Emotionen, belastenden Gedanken und schmerzhaften Erinnerungen zu befreien. Es ist ein Prozess der emotionalen Reinigung, der uns hilft, inneren Frieden zu finden und uns auf positive Aspekte unseres Lebens zu konzentrieren.

Manchmal müssen wir uns von Dingen trennen, um uns selbst zu finden oder um Platz für Neues zu schaffen. Wenn wir lernen, loszulassen, können wir uns selbst viel Freude und Erfüllung schenken.

Warum ist Loslassen wichtig?

Loslassen ist wichtig, weil es uns hilft, uns von der Vergangenheit zu lösen und uns auf die Gegenwart zu konzentrieren. Es ermöglicht uns, negative Emotionen und belastende Gedanken loszulassen, die uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.

Gelingt es Dir nicht loszulassen, so bleibst Du in der Vergangenheit hängen und damit verbaust Du Dir Deine Zukunft. Leute, die nicht loslassen können, werden früher oder später mit einem oder mehren folgender Symptome konfrontiert:

  • Ständiges Gedankenkreisen
  • Ständiger Trennungsschmerz
  • Krankmachende Verhaltensmuster und Stress
  • Innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Ständige Probleme, sich zu konzentrieren
  • Ständige Ablenkungsversuche durch Fast-Food, Fernsehen usw.
  • Motivationslosigkeit bis hin zur Depression
  • Verstärkte Suchtgefahr / erhöhter Alkoholkonsum

Wirklich unschön – Wenn Du Dir also nicht im Weg stehen willst, dann hast Du hier genügend Gründe dafür, zu lernen, wie Du auf physischer und vor allem auf psychischer Ebene loslassen kannst. Aber warum fällt uns Loslassen so schwer?

Warum können wir nicht loslassen?

Unsere Gedanken kreisen immer wieder um dasselbe Thema. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Beziehung, einen Job, ein schlechtes Erlebnis oder etwas anderes handelt. Wir hängen fest und können den Gedanken einfach nicht abschütteln. Doch warum ist das so?

Oftmals hängen wir an Dingen, weil sie uns etwas bedeuten oder weil wir glauben, dass wir sie brauchen.

Grund Nr.1 – Du bist abhängig

Das mag im ersten Moment eine schwierige Erkenntnis sein. Die alten Griechen wussten aber schon, dass Erkenntnis der erste Schritt zur Veränderung ist. Wenn es uns schwerfällt uns von unserer Ex-Freundin oder unserem Ex-Freund zu trennen, dann bedeutet das, dass wir selbst noch emotional abhängig sind. Wir machen unser emotionales Gefühlsleben von dieser einen Person abhängig. Verantwortlich für diese Abhängigkeit können sowohl destruktive Verhaltensmuster sein als auch schlechtes Selbstbild, also das Gefühl zu haben „nicht gut genug“ zu sein.

Wenn wir uns selbst für unvollkommen halten, dann versuchen wir diese Unvollkommenheit mithilfe von einer anderen Person zu kompensieren. Das grosse Leiden tritt für uns dann ein, wenn uns diese Person verlässt. Falls Du bemerkst, dass Du im Alltag emotional gar nicht mehr mit dieser Person auskommst, kann dies ein Zeichen für emotionale Abhängigkeit sein. Die gute Nachricht ist: Du kannst etwas daran verändern! Nur weil Du abhängig bist, heisst das noch nicht, dass Du es bleiben musst.

Grund Nr.2 – Die Angst keine bessere “Alternative” zu finden

Wer grosse Probleme damit hat Loslassen zu lernen, denkt innerlich, dass er keine bessere Alternative finden kann. Sehr häufig tritt dieses Phänomen bei Paaren auf, die sich trennen. Gedanken wie: „Ich werde nie wieder eine Person finden, die zu mir passt“, schwirren uns um den Kopf! Auch wenn diese Gedanken nicht der Realität entsprechen, haben viele Menschen damit Probleme einzusehen, dass es noch ausreichend Menschen und Möglichkeiten gibt, mit denen sie ihr Traumleben erschaffen können.

Du kannst anfangen, indem Du Dir mal ausmalst, wie diese Person sein sollte: Charakter, Eigenschaften, Hobbys, Aussehen, Duft … versuche dies aber mit allen Sinnen zu tun: Schliesse am besten Deine Augen und fange damit an, Dir die Person vorzustellen, dann „schaust“ Du mal, wie sie sich anfühlt, wie ihre Stimme klingt, wie sie riecht usw. Wir sind 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten: Die Person wartet irgendwo auf Dich! Bis Dich diese Person findet, kannst Du gerne Meditation gegen Angst praktizieren.

Grund Nr.3 – Zukunftsängste

Machst Du Dir auch ständig Gedanken über Deine Zukunft? Dann kann dies eventuell auch ein Grund dafür sein, warum es Dir persönlich schwerfällt loszulassen. Zukunftsängste sind nichts Neues, haben aber nichts mit der Zukunft an sich zu tun, sondern sind Ängste der Vergangenheit, die wir fortlaufend zu neuen möglichen Varianten kombinieren. Dennoch begleiten sie uns jeden Tag. Wenn eine wichtige Person aus unserem Leben verschwindet, befürchten wir, dass wir in der Zukunft nicht mehr wie zuvor weitermachen können. Auch diese Gedanken entsprechen nicht der Realität. Lasse Deine Ängste der Vergangenheit nicht die Träume Deiner Zukunft werden! Überlege Dir nicht ständig neue Varianten davon, was alles „schiefgehen“ könnte, sondern baue Dir eine Vision der Zukunft, wie sie im Optimalfall aussehen sollte! Lerne hier mehr über die Macht der Gedanken.

Grund Nr.4 – Du hast es vorher noch nie gemacht

Gewohnheiten vereinfachen uns das Leben. Schlechte Gewohnheiten können uns das Leben, aber auch erschweren. Wenn Du in der Vergangenheit nicht gelernt hast loszulassen, dann wird es Dir in der Zukunft auch schwerfallen. Diese Einsicht verändert, aber nichts an der Tatsache, dass Du auch dazu in der Lage bist etwas an Deiner momentanen Situation zu verändern. Ich sage immer: Jede Fähigkeit ist wie ein Muskel: So kannst Du sie trainieren, indem Du mit etwas Leichtem anfängst. Trenne Dich beispielsweise mal von all den Dingen, die Du bereits seit einem Jahr nicht mehr gebraucht hast. Sicherlich findest Du solche Dinge nicht nur in Deinem Kleiderschrank.

Loslassen lernen

Loslassen lernen bedeutet, sich von belastenden Dingen, negativen Erfahrungen und emotionalem Ballast zu befreien. Es ist ein Prozess, bei dem wir lernen, Dinge loszulassen, anstatt sie festzuhalten. Dies kann in ähnlichen Situationen wie einer toxischen Beziehung oder in Bezug auf negative Gefühle schwierig sein. Doch es ist der Schlüssel zum Glück und kann positive Folgen haben. Es kann uns helfen, ruhiger und gelassener zu werden. Wenn wir nicht lernen loszulassen, passiert es, dass wir uns von negativen Gedanken und Gefühlen belastet fühlen. Lerne, loszulassen, das ist der Schlüssel zur Bewältigung von Stress.

Loslassen lernen nach einer Trennung

Eine Trennung kann eine besonders schwierige Zeit sein, um loszulassen. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um zu trauern und die Emotionen zu verarbeiten, die mit dem Ende einer Beziehung einhergehen. Es kann hilfreich sein, Unterstützung von Freunden, Familie oder einem Therapeuten zu suchen. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass es in Ordnung ist, sich Zeit zu nehmen, um zu heilen, und dass es keine festgelegte Zeitspanne für den Heilungsprozess gibt.

Einerseits versuchen wir Trennungen zu vermeiden oder hinauszuzögern, da wir nicht wissen, wie wir mit diesem Schmerz umgehen können und andererseits sind wir völlig überfordert, wenn sich eine Trennung nicht vermeiden lässt. Das Internet ist zwar voll mit „Loslassen-Zitaten & Sprüchen“. Wenn es jedoch darauf ankommt, sich von einer Person zu trennen, helfen einem diese Sprüche in der Praxis nur wenig. Wir müssen loslassen lernen!

Auch, wenn es im Moment noch unmöglich erscheint, dass wir loslassen können, müssen wir zunächst

  1. Erkennen, dass wir ein Problem haben. ✔
  2. Entscheiden, dass wir etwas daran ändern wollen! ✔
  3. Die Ursachen identifizieren, die uns die Trennung schwer machen.
  4. Proaktiv die Ursachen angehen.
Loslassen können ist ein langer Weg, der wie dieses Gleis an einen unbekannten Ort führt - eine Reise, ein Lebensziel. Nicht loslassen zu können hält Dich in der Vergangenheit fest.

Loslassen lernen – So kannst Du Abschied nehmen

Loslassen lernen erscheint einem selbst zunächst einmal wie eine riesengrosse Herausforderung, aber Loslassen ist meistens aber nur eine Frage der Gewohnheit und des eigenen Willens. Wer will, kann auch loslassen. Mit einer geordneten Strategie kann das Loslassen noch besser und schneller gelingen. Aus diesem Anlass haben wir für Dich im Folgenden eine passende Strategie erstellt.

Schritt Nr.1 – Die Trauer zulassen

Du willst Loslassen lernen? Dann solltest Du erstmal die Trauer zulassen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass wir uns nach dem Abschied von einer wichtigen Person oder einer wichtigen Situation, traurig und betrübt fühlen. In der Anfangszeit solltest Du Dir deswegen die Zeit lassen, Deinen Emotionen freien Lauf zu geben. Wahrscheinlich empfindest Du auch eine gewisse Wut, dass Du verlassen wurdest. Du kannst Deine Augen schliessen und Dir die Person, die Dich verlassen hat, vor Dir visualisieren. Anschliessend konfrontierst Du sie mit all den Vorwürfen … und dann vergibst Du ihr! Das ist hier der wichtigste Teil: Vergib der Person den Schmerz, den sie Dir zugefügt hat! Das ständige Anstauen von Deinen Emotionen wird Dich am Ende nur daran behindern loszulassen.

Schritt Nr.2 – Die Gewinn-Verlust-Rechnung

Hast Du Dich mal gefragt, warum es so vielen Menschen schwerfällt loszulassen? Weil sie nur die negativen Folgen vor Augen geführt haben. Wie wäre also ein Perspektivenwechsel? Mit einer Gewinn-Verlust-Rechnung kannst Du schnell herausfinden, ob es sich lohnt loszulassen. Schnapp Dir ein Blatt Papier und ziehe einen Strich durch die Mitte. Auf die eine Seite schreibst Du alle Dinge auf, die Du beim Loslassen gewinnen wirst. Auf der anderen Seite werden dann die möglichen Verluste aufgeschrieben. Wenn Du willst, kannst Du auch einen Freund oder eine Freundin zu Rat ziehen. Nach ein paar Minuten wirst Du feststellen, dass mehr Gründe dafür sprechen loszulassen, statt festzuhalten.

Schritt Nr.3 – Den Zeitpunkt wählen und sich dafür entscheiden loszulassen

Entscheidend ist, dass Du Dich aktiv dafür entscheidest loszulassen. Du darfst das Loslassen lernen nicht dem Zufall überlassen, sondern solltest proaktiv werden. Beim aktiven Entscheiden bist Du es, der die Kontrolle über Deine Handlungen hat und keine andere Person. Suche Dir nach der Trauerphase also einen Zeitpunkt aus, an dem Du Dich dafür entscheidest loszulassen. Ein eigenes Mantra wie: „Ich bin bereit loszulassen“, kann in dieser Phase sehr hilfreich sein.

Schritt Nr.4 – Der Realitätscheck

Ängste haben einen grossen Einfluss darauf, ob wir dazu bereit sind loszulassen oder nicht. Es sind die Ängste, die die meisten Menschen vor diesem wichtigen Schritt aufhalten. Doch entsprechen die eigenen Ängste überhaupt der Realität? Werden wir wirklich nicht mehr ohne diese Person auskommen oder sind dies nur Hirngespenster? Ein Realitätscheck kann hier sehr hilfreich sein. Die meisten Ängste entstehen nämlich evolutionsbedingt. In der Steinzeit haben uns unsere Ängste vor dem Tod bewahrt. In der heutigen Zeit führen sie im schlimmsten Fall genau zum Gegenteil. Der Grossteil unserer Ängste ist nicht real und deswegen ist es hilfreich sich dies vor Augen zu führen.

Schritt Nr.5 – Den eigenen Selbstwert erkennen

Wer Loslassen lernen will, sollte stetig an seinem eigenen Selbstwert arbeiten. Menschen mit einem schwachen Selbstwert haben grosse Probleme damit, endlich loszulassen. Wenn wir z. B. verzweifelt versuchen unseren Ex-Partner zurückzugewinnen, vergessen wir auch oft unseren Selbstwert. Dabei geben wir Standards auf, die uns eigentlich wichtig waren. Das Verlangen nach der anderen Person triumphiert in diesen Fällen über den eigenen Selbstwert. Auf diese Weise vergrössert sich auch die Abhängigkeit zu dieser Person.

Wie kann man also damit beginnen, seinen eigenen Selbstwert zu erkennen? Das Bewusstmachen der eigenen Eigenschaften kann bei diesem Prozess hilfreich sein. Schnapp Dir wieder ein Blatt Papier und schreibe alle Eigenschaften auf, die Dir an Dir selbst gefallen. Du kannst hierfür auch wieder die Hilfe von einem Freund oder Familienmitglied in Anspruch nehmen. Es mag zwar verrückt klingen, aber nutze den Kalender auf Deinem Smartphone, um mehrere täglich wiederkehrende Events einzutragen, mit dem Titel „Ich liebe mich“. Schreibe Dir die Nachricht auch auf Deinen Spiegel im Badezimmer: Je öfter Du daran denkst, Dich selber zu lieben, für das, was Du bist und Dir selber dankbar bist für das, was u kannst, desto schneller wirst Du Dein Selbstwertgefühl steigern.

Schritt Nr.6 – Vorbilder suchen

Wenn man die Trauerphase überwunden hat und nun daran arbeitet loszulassen, können Vorbilder sehr hilfreich sein. Ein weiterer Grund, der dafür verantwortlich ist, dass wir nicht loslassen können ist, dass wir denken, dass wir die einzige Person sind, die durch diese Phase geht. Tatsächlich haben aber schon alle Personen eine Trauerphase in ihrem Leben durchlebt. Dazu gehören bestimmt auch einige Personen aus Deinem Freundeskreis oder Deiner Familie. In dieser Phase kann es hilfreich sein, mit Menschen zu sprechen, die eventuell mehr Erfahrung besitzen. Sie können einem selbst nicht nur hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben, sondern auch durch aktives Zuhören bei der Verarbeitung Deiner Emotionen helfen.

Vorbilder sind zwar gut, versuche aber Dir selbst treu zu bleiben. Was meine ich damit? Stehe weiterhin zu Deinen Werten und bleibe authentisch. Suche Dir also Vorbilder, um von Ihnen gewisse Dinge zu lernen, nicht aber, um Sie zu imitieren. Nur die Authentizität wird Dich auf Dauer glücklich machen können – nicht die Rolle, die Du spielen musst.

Schritt Nr.7 – Die Umgebung wechseln

Wer Loslassen lernen will, muss nicht zwingend die Umgebung wechseln. Wenn einem jedoch nichts mehr weiterhilft, kann der Wechsel der eigenen Umgebung dennoch sehr hilfreich sein. Ob es eine längere Reise oder nur ein Kurztrip wird, bleibt Dir überlassen. Ein Tapetenwechsel hilft Dir dabei, Deinen Horizont zu erweitern. Wichtig ist dabei aber das richtige Mindset: Nimmst Du Deine negativen Verhaltensmuster und Deine Trauer mit in die neue Umgebung, dann wirst Du wenig erfolgreich sein. Versuche mit frischem Kopf, die neuen Eindrücke, die auf Dich wirken, aufzunehmen. Du wirst feststellen, dass mehr Möglichkeiten einer positiven Zukunft existieren, als Du zuvor in Deiner Trauerphase vermutest hast.

Schritt Nr.8 – Die neuen Möglichkeiten austesten

Das Wort „Loslassen“ ist in unserer Gesellschaft negativ behaftet – warum? Soziale Erwünschtheit! Dein Umfeld erwartet vielleicht von Dir, dass Du trauerst! Warum nehmen wir unser Umfeld für so wichtig? Dies geschieht auch wieder aus evolutionären Gründen: Für uns war es Jahrtausende lang wichtig, nicht ausgestossen zu werden, da wir alleine kaum fähig gewesen wären zu überleben. So ist die Angst „von der Herde ausgeschlossen zu werden“ ein grosser Einflussfaktor in unserem Verhalten. Das ist eine von vielen irrationalen Ängsten, die wir haben. Denn Loslassen kann auch viele Vorteile mit sich bringen: Überlege Dir genau, welche Freiheiten Du durch diesen Verlust gewonnen hast! Hast und mehr Zeit, weniger Verpflichtungen?

Wenn wir in einer Partnerschaft sind, neigen wir manchmal dazu, uns alleinig auf eine Person zu fokussieren. Durch die Trennung aber hast Du nun mehr Zeit für Achtsamkeit und für Dich selber. Probiere aus, welche Möglichkeiten Dir dieser neue Zustand bietet. Ob Du jetzt mit Deinen besten Freunden feiern gehst, etwas Neues lernst, eine Massage gönnst, mit einem neuen Hobby durchstartest oder Dich im Fitnessstudio anmeldest, bleibt Dir überlassen. Wichtig dabei sind viele neue Eindrücke! Wenn Du die Fähigkeit vor Leuten zu sprechen noch nicht besitzt, dann empfehle ich Dir die zu üben. Warum? Sie wird Dein Selbstbewusstsein stärken und Dir in allen Bereichen Vorteile verschaffen.

Schritt Nr.9 – Das Alleinsein geniessen

Einer der Hauptursachen, die dafür verantwortlich sind, dass wir nicht loslassen können ist, dass wir verlernt haben alleine zu lassen. Bereits wenn man den Begriff „Alleinsein“ hört, empfindet man einen gewissen Schmerz. Durch unseren chronischen Mangel an Achtsamkeit und fehlender Selbstliebe sind wir kaum noch fähig für uns alleine zu sein, ohne, dass wir uns dabei beschäftigen müssen oder fortlaufend nach Ablenkungen suchen. Dabei kann das Alleinsein eine fantastische Sache sein! Es ist die Zeit, Dich selbst besser kennenzulernen und herauszufinden, was Du wirklich möchtest. Wenn Du lernst alleine glücklich zu sein, wirst Du Dir aus dieser Stille heraus eine positive Vision Deiner Zukunft bauen können und damit wird Dir auch das Loslassen einfacher fallen.

Schritt Nr.10 – Neue Ziele setzen

Du hast nun schon viel über das Loslassen gelernt. Du hast vielleicht inzwischen ein klares Bild Deiner Zukunft. Wie kommst Du dahin? Es ist es an die Zeit, Dir kleine Zwischenziele zu setzen. Behalte Dein Ziel vor Deinen Augen: Was benötigst Du, um dahin zu kommen? Entscheidend ist, dass Du wieder „selbstwirksam“ wirst. Du brauchst die Bestätigung, dass Du Dein Ziel erreichen kannst, denn während der Trauerphase hast Du viel an Deiner eigenen Wirksamkeit gezweifelt. Das wollen wir nun verändern! Am Anfang solltest Du Dir nicht zu viel vornehmen. Kleine Ziele können bereits dabei hilfreich sein, Deine Selbstwirksamkeit zu stärken. Fange daher mit etwas Einfachem an: Versuche den Weg zu Deinem Ziel in so viele kleine Zwischenziele einzuteilen, dass Du jeden Tag einen kleinen Erfolg feiern kannst.

Ein Bild, das Ruhe und Frieden ausstrahlt, passend zum Konzept des Loslassens. Es zeigt eine Person in meditativer Pose, die Augen geschlossen, in einer natürlichen, idyllischen Umgebung bei Sonnenauf- oder -untergang. Die sanften, warmen Farben umgeben die Person, vermitteln Gelassenheit und symbolisieren emotionale Freiheit und innere Ruhe in einer verträumten und beruhigenden Landschaft.

Loslassen lernen – Warum Du zwischendurch eine Bilanz ziehen solltest

Loslassen lernen ist keine Einbahnstrasse. Es ist ein Prozess, an dem man stetig arbeiten sollte. Mit den vorherigen 10 Schritten kann Dir das Loslassen gelingen. Dennoch kann es hilfreich sein, zwischendurch Bilanz zu ziehen. Setze Dich mindestens 1 Mal in der Woche hin und schreib kurz auf, was Du bereits geschafft hast. So kannst Du herausfinden, ob Deine Strategien auch effektiv waren. Überlege Dir, ob Deine Vision noch aktuell ist, oder ob sie sich durch Erfahrungen, die Du in den letzten Tagen gemacht hast, eventuell leicht verändert hat. Falls ja, dann plane Deine Zwischenziele neu!

Bei der Bilanz geht es aber nicht nur darum, Verbesserungen vorzunehmen. Wenn Du etwas verwirklichen konntest, dann solltest Du Dich selbst belohnen. Sei Dir selber dankbar! Wie Du Dir Deine Dankbarkeit zeigen willst, ist Dir überlassen. Durch die passenden Belohnungen kannst Du Deine Motivation einfach steigern. Ausserdem ist Dankbarkeit an sich schon ein enormer Motivation-Boost!

Loslassen lernen durch Meditation

Du hast sicherlich bemerkt, dass ich mehrfach von „Ruhe“, „Achtsamkeit“, und „Visualisieren“ geredet habe. Dies sind alles Elemente der Meditationspraxis. Meditation ist eine effektive Methode, um das Loslassen zu lernen. Sie hilft uns, uns auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und negative Gedanken und Emotionen loszulassen. Es gibt verschiedene Meditationsübungen, die speziell darauf abzielen, das Loslassen zu fördern, wie zum Beispiel die Achtsamkeitsmeditation oder die Metta-Meditation (liebende Güte).

  1. Akzeptanz: Akzeptiere Deine Gefühle und Gedanken, ohne sie zu bewerten oder zu kritisieren. Erkenne an, dass sie Teil Ihrer Erfahrung sind, aber nicht definieren, wer Du bist.
  2. Vergebung: Vergebe Dir selbst und anderen. Vergebung ist ein wichtiger Schritt beim Loslassen, da sie uns hilft, Frieden mit der Vergangenheit zu schliessen.
  3. Achtsamkeit: Übe Achtsamkeit, um im gegenwärtigen Moment zu leben. Achtsamkeit hilft uns, uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, anstatt uns von der Vergangenheit oder der Zukunft ablenken zu lassen.
  4. Selbstfürsorge: Pflege eine positive Beziehung zu Dir selbst. Selbstfürsorge hilft uns, uns selbst zu lieben und zu akzeptieren, wie wir sind, was ein wichtiger Schritt beim Loslassen ist.

Regelmässige Meditation kann nachweislich Dein Angstzentrum verkleinern und lässt Dich positiver denken. Gleichzeitig werden vermehrt Glückshormone ausgeschüttet und Du glaubst an eine positive Zukunft – Du kannst Dir Deine Vision der Zukunft in der Meditation visualisieren und Dein Körper wird entsprechend reagieren – denn dieser kann nicht unterscheiden zwischen Deiner Wahrnehmung und Deiner Vorstellung. Langfristig kann sich daher durch Meditation Dein Stresslevel und den Trennungsschmerz verringern. Im Alltag wirst Du Dich dafür fitter und energetischer fühlen.

Du kannst auch positive Affirmationen wiederholen, wie zum Beispiel beim Loslassen eines Partners: “Ich lasse los und vertraue darauf, dass alles zu meinem Besten geschieht.” Wiederhole diese Affirmationen so oft wie nötig, während Du meditierst, um Dich selbst zu ermutigen und zu unterstützen. Es ist wichtig, dass Du Dich während der Meditation entspannst und sich keinen Druck aufbaust. Du kannst die Meditation so lange fortsetzen, wie Du möchtest, und sie jederzeit wiederholen, wenn Du Dich danach fühlst.

5 bis 10 Minuten am Tag sind zu Beginn vollkommen ausreichend. Du kannst Dir eine Yoga-Matte schnappen, eine geeignete Position auswählen und dann damit beginnen Dich auf Deinen Atem zu fokussieren. In der Anfangsphase ist es nichts Ungewöhnliches, dass noch viele Gedanken in Deinem Kopf herumschwirren. Du kannst diese Gedanken unbewertet vorbeiziehen lassen wie Wolken am Himmel. Falls Du Vorwürfe hegst, dann vergebe der Person. Versuche dann nach und nach neue Gedanken einzubringen: Dankbarkeit für das, was Du bist, das, was Du erreicht hast und was Du noch erreichen wirst! Wenn Du Dich in dieser Fähigkeit übst, wirst Du bereits im Alltag weniger Probleme mit negativen Gedanken haben. Sie werden zwar nicht komplett verschwinden, aber Dich auch nicht mehr kontrollieren. So wird das Loslassen lernen gelingen.

Ein ruhiges und friedvolles Bild, das das Konzept des Loslassens symbolisiert. Die Szene zeigt eine Person in einer entspannten, meditativen Pose, die Augen geschlossen, in einer natürlichen, idyllischen Umgebung bei Sonnenauf- oder -untergang. Die sanften, warmen Farben umgeben die Person, vermitteln Gelassenheit und symbolisieren emotionale Freiheit und innere Ruhe in einer verträumten und beruhigenden Landschaft.

Fazit

Loslassen ist ein lebenslanger Prozess, der uns hilft, emotionale Freiheit zu erlangen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Es ist ein Weg zur Selbstentdeckung und persönlichen Entwicklung, der uns erlaubt, ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen. Es ist nicht immer einfach, aber mit Übung und Geduld können wir lernen, loszulassen und uns auf die positiven Aspekte unseres Lebens zu konzentrieren.

Marc Dietschi ist ein erfahrener Meditationslehrer & Berater, der sich leidenschaftlich dafür einsetzt, Menschen zu helfen, ihr Leben positiv zu verändern.

2 Gedanken zu „Loslassen lernen: Ein Leitfaden zur emotionalen Befreiung“

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